Linares bricht eine Lanze für die Imker


In den Bienenstöcken im Teide-Nationalpark wird der Tajinaste- und Retama-Honig gesammelt. Foto: gobierno de Canarias

Der Bürgermeister von La Orotava verteidigt die Anwesenheit der Bienenzüchter im Teide-Nationalpark

Teneriffa – Der Bürgermeister von La Orotava, Francisco Linares (CC), hat sich auf die Seite der Imker gestellt, die ihre Bienenvölker in den Monaten Mai bis Oktober im Parque Nacional del Teide aufstellen, um den einzigartigen Tajinaste- und Retama-Honig zu produzieren. In den letzten Jahren gab es immer wieder Stimmen, die forderten, die Bienenzüchter aus den Cañadas del Teide zu verbannen, weil die Bienen das empfindliche Ökosystem stören würden.

Dagegen hat sich Linares auf den Standpunkt gestellt, die traditionelle Imkerei auf dem Dach Teneriffas müsse „bis zum Äußersten verteidigt“ werden. Die Bienenzüchter seien schließlich keine Vandalen und müssten mit demselben Respekt behandelt werden, mit dem sie selbst immer den Nationalpark behandelt hätten. Die Imkerei im Teide-Nationalpark müsse beibehalten werden und zwar auf eine rationale Art und Weise, so wie man es auch bisher gehalten habe, da sie sogar einen Beitrag zur Erhaltung des Ökosystems leiste.

Dies bedeute jedoch nicht, dass er einer übersteigerten Nutzung das Wort rede, doch es gehe nicht an, dass die Imker von einem Ort vertrieben würden, an dem ihre Arbeit geschichtlich verwurzelt ist.

Vor fünfzehn Jahren sei die Situation noch anders gewesen, doch heute gebe es eine Reihe von Regeln und Kontrollen, die angemessen seien und gut funktionierten. Man dürfe im Nationalpark nicht generell alles verbieten, weil die Bevölkerung dann aus den Cañadas ausgeschlossen werde, warnt Linares. Historisch sei diese Landschaft immer Teil des Lebens der Bevölkerung aus dem Umland gewesen. Die Bürger hätten sie jahrzehntelang sauber gehalten und gepflegt, als es noch keine Naturschutzbehörde gab.

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