Luftqualität besser denn je

Die Avenida Anaga in Santa Cruz de Tenerife Foto: EFE

Die Avenida Anaga in Santa Cruz de Tenerife Foto: EFE

Stickstoffdioxid-Belastung ist im März im Vergleich zu den zu dieser Jahreszeit gemessenen Durchschnittswerten im Schnitt um 55 % gesunken

Kanarische Inseln – Die Luftqualität in den beiden kanarischen Hauptstädten Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria war noch nie so gut. Durch den extrem eingeschränkten Verkehr infolge des von der spanischen Regierung verhängten Alarmzustands, ist die Luftverschmutzung stark zurückgegangen, heißt es in einem Bericht von Ecologistas den Acción, dem Dachverband von über 300 Umweltschutzgruppen, der die Luftqualität in 24 spanischen Städten analysiert hat. Die drastische Verringerung des Verkehrsvolumens auf den Kanarischen Inseln hat demzufolge die Luftqualität in den beiden kanarischen Großstädten verbessert. Die Stickstoffdioxid-Belastung sei erheblich gesunken, merkt Ecologistas en Acción an.

Analysiert wurden die offiziellen Stickstoffdioxid-Messungen des Monats März in 125 Messstationen in 24 spanischen Großstädten und mit den relativen Daten der vergangenen zehn Jahre verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass die Stickstoffdioxid-Belastung (NO2) im Vergleich zu den zu dieser Jahreszeit gemessenen Durchschnittswerten im Schnitt um 55% gesunken ist, in Las Palmas de Gran Canaria sogar um 59% und in Santa Cruz de Tenerife um 62%. Besonders bemerkenswert ist das Ergebnis der Messstation im Gebiet von Casa Cuna in Santa Cruz de Tenerife, die einen Rückgang des NO2-Wertes um 72% verzeichnete.

Nach Ansicht des Umweltschutzvereins Ben Magec – Ecologistas en Acción sollten diese Erkenntnisse nach dem Ende des Alarmzustands und der Ausgangssperre zu einer Veränderung der Mobilitätspolitik für Stadtgebiete auf den Inseln genutzt werden.

Stickstoffdioxid (NO2) kommt vor allem aus Autoabgasen und von der Industrie. Laut einer Studie des Instituto de Salud Carlos III und der Europäischen Umweltagentur sterben in Spanien jährlich 7.000 Menschen verfrüht an den Folgen der hohen NO2-Belastung.

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