Mangelnde Sicherheit?


Gewerkschaftssprecher prangern „chaotische Situation“ am Südflughafen an

„Der Flughafen Süd erlebt eine chaotische Phase.“ Deutlicher konnten es die Vertreter der Syndikate UGT, CCOO und USO nicht ausdrücken, als sie kürzlich vor die Presse traten, um die Streikabsichten im Dezember zu rechtfertigen.

Die Mitarbeiter der staatlichen Flughafenbehörde AENA drohen mit Streiks während des langen Wochenendes vom 6. bis 8. Dezember (beides Feiertage) und an Weihnachten, sollte der Arbeitgeber ihren Forderungen, „die nicht finanzieller sondern sicherheitstechnischer Art sind“, nicht nachkommen.

Die Gewerkschaftssprecher wollen AENA-eigenen Angaben zufolge genügend Material vorlegen, „um Politiker und AENA über die mangelhafte Luftfahrt- und Flughafen-Sicherheit zum Nachdenken zu bringen.“ Sie klagen über Personalmangel und darüber, dass AENA zu viele Arbeitsplätze über private Unternehmen abdeckt, anstatt neue Staatsstellen zu schaffen. Die Mitarbeiter der verschiedenen Unternehmen seien oftmals nicht qualifiziert, wodurch die Luftfahrt-Sicherheit an Teneriffas Südflughafen gefährdet werde. Als Beispiel führten die Vertreter von Syndikaten und Gewerkschaften einen zweimaligen abgebrochenen Startversuch einer Maschine am 25. Oktober an, bei dem es laut ihrem Bericht sogar einen Verletzten gab. Dabei sei keine Meldung an die Flughafenfeuerwehr oder den Sanitätsdienst gegangen. Grund für diese „chaotische Situation“ ist nach Ansicht von UGT, CCOO und USO die schlechte Flughafenverwaltung durch AENA. Ab und zu käme es dadurch dazu, dass der Notfall- und Evakuierungsplan am Flughafen nicht aktiv ist.

AENA wies diese Vorwürfe, die Zweifel über die Sicherheit am Flughafen Reina Sofía aufkommen lassen, entschieden zurück und unterstrich, dass dieser Flughafen das Sicherheits­protokoll einwandfrei umsetzt.

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