Masca-Schließung ruiniert Fremdenverkehrsbetriebe


Das malerische Dorf Masca und die Schlucht locken üblicherweise viele Besucher an. Foto: cabildo de tenerife

Die Betroffenen gehen von Einkommenseinbußen von 60% aus

Teneriffa – Der Weg durch den Barranco von Masca ist seit mittlerweile fast einem halben Jahr aus Sicherheitsgründen geschlossen, und ebenso lange können die unter Aktivurlaubern so beliebten Wanderungen hinunter zur Anlegestelle mit anschließender Rückfahrt per Schiff und Bus oder Taxi nicht mehr unternommen werden. Dies richtet unter den Firmen von Buenavista del Norte und Santiago del Teide, die vom Tourismus leben – Fährschiffern, Taxifahrern und den Veranstaltern von Exkursionen –, einen gewaltigen Flurschaden an. Wie die „Plattform der durch die Masca-Schließung Betroffenen“ vermeldet, haben diese Betriebe 60% ihrer Einnahmen eingebüßt. Rund 300 Familien der Region seien von den Folgen betroffen. Beispielsweise sollen von den 34 Taxilizenznehmern in Santiago del Teide schon über die Hälfte aufgegeben haben. Im Bereich des Fährdienstes soll es bisher zu 14 Entlassungen gekommen sein.

Der Barranco war durch die Gemeindeverwaltung von Buenavista del Norte gesperrt worden, nachdem am 26. Februar ein schweres Unwetter den Anleger zerstört hatte. Damals musste auch eine Gruppe deutscher Touristen, denen durch die Wetterverhältnisse der Weg abgeschnitten worden war, aus der Masca-Schlucht gerettet werden.

Der Anleger ist inzwischen wieder hergestellt, doch die Bürgermeisterin will den Barranco erst wieder öffnen, wenn die Absicherungsarbeiten, welche die Inselregierung für rund eine Million Euro an den Hauptgefahrenstellen des Wanderweges durchführt, abgeschlossen sind. Dies kann sich jedoch noch einige Monate hinziehen.

Die Bürgermeisterin möchte zudem dafür sorgen, dass die Einnahmen aus dem Masca-Tourismus in höherem Maße als bisher auch den Einwohnern des malerischen Bergdorfes zugutekommen. Diese sind, ihren Aussagen zufolge, nicht unzufrieden mit der zeitweiligen Schließung des Barrancos, weil sie unter den Auswirkungen des Tourismus, wie der sehr schwierigen Straßenverkehrssituation, zu leiden haben.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.