Mehr Einsatz für Recycling gefordert

Auf Teneriffa gibt es die Wertstoffhöfe „Puntos Limpios“ zur kostenfreien Entsorgung von Sondermüll. Anfahrtsbeschreibungen und Infos zu den Öffnungszeiten gibt es auf www.tenerife.es unter „Temas“, „Residuos“, „Puntos Limpios“. Foto: cabildo de tenerife

Auf Teneriffa gibt es die Wertstoffhöfe „Puntos Limpios“ zur kostenfreien Entsorgung von Sondermüll. Anfahrtsbeschreibungen und Infos zu den Öffnungszeiten gibt es auf www.tenerife.es unter „Temas“, „Residuos“, „Puntos Limpios“. Foto: cabildo de tenerife

Auf der Deponie in Arico werden jeden Tag 1.700 Tonnen Müll angeliefert

Teneriffa – Anlässlich des Weltrecyclingtags am 17. Mai hat die Inselverwaltung von Teneriffa die Bevölkerung aufgerufen, sich noch stärker zu engagieren und Mülltrennung zu betreiben. Javier Rodríguez, Leiter des Inselamts für nachhaltige Entwicklung und Bekämpfung des Klimawandels, erinnerte in diesem Zusammenhang daran, wie wichtig Mülltrennung und korrekte Entsorgung sind, um Recycling zu betreiben und damit den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
„Recycling ist die bestmögliche Nutzung unserer Ressourcen“, erklärte Rodríguez und unterstrich, dass dieser Prozess nur möglich sei, wenn sich jeder Bürger durch die ebenso einfache wie bedeutsame Geste der Mülltrennung daran beteilige.
Um die Bedeutung von Mülltrennung und Wiederverwertung auf der Insel hervorzuheben, führte Rodríguez an, dass jeden Tag etwa 1.700 Tonnen Müll in der Abfallwirtschaftsanlage und Deponie von Arico, „Complejo Ambiental de Tenerife“ angeliefert werden. Auf der Deponie werden nicht verwertbare Abfälle endgelagert. „Wenn wir 40 Plastikflaschen in einem Restmüllcontainer entsorgen, landen sie auf der Deponie, und es wird die Chance vertan, aus ihnen durch Recycling eine Fleece-Jacke herzustellen“, gab Rodríguez zu bedenken und führte als weitere Beispiele die Wiederverwertung von Konservendosen, die sich in Fahrradfelgen verwandeln, oder Tetra-Packs, die zu Schuhkartons werden, an.

Die Biotonne kommt

Javier Rodríguez erklärte weiter, dass schon bald zu den bisherigen blauen, gelben, grünen und grauen Containern eine neue Farbe, die des „fünften“ Containers für Biomüll, hinzukommen werde. In einigen Gemeinden der Insel wurden bereits Biotonnen aufgestellt, um organisches Material zu entsorgen. Mit der Einführung der Biotonne, so Rodríguez, werde ein weiterer Meilenstein erreicht, denn die Umwandlung dieser Art von Abfall in Dünger sei eine hervorragende Verwertung. Man müsse bedenken, dass fast die Hälfe des Hausmülls aus organischem Material bestehe.

Pilotprojekt „Kreislauf- Gemeinschaften“

Um dem neuen Ziel der Abfallwirtschaft von Teneriffa, der Kompostierung von organischem Material, näher zu kommen, hat das Cabildo ein Pilotprojekt gestartet, an dem die Gemeinden La Laguna, El Rosario, Tegueste und Tacoronte teilnehmen. Unter dem Titel „Comunidades Circulares“ (Kreislauf-Gemeinschaften) soll dort das Modell der Gemeinschaftskompostierung getestet werden.
An dem Projekt ist auch die Universität La Laguna beteiligt. Das Cabildo sucht für das Projekt etwa 2.000 Haushalte aus, die ihren Biomüll in Kompostern und Wurmkompostern entsorgen. Geschultes Personal wird die Testpersonen in das Verfahren der Kompostierung einweisen.

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