Ende Mai sorgen die roten Tajinaste für eine wahre Farbexplosion in der Vulkanlandschaft
Teneriffa – Die Tajinaste-Blüte dürfte in diesem Jahr nach den üppigen Niederschlägen besonders prächtig ausfallen. Während Anfang Mai die ersten Exemplare mit ihren rosa bis roten Blüten für Farbtupfer in der Vulkanlandschaft sorgten, wird die wahre Farbexplosion gegen Ende des Monats erwartet. Auch die Sträucher der Teide-Rauke (Descurainia bourgaeana) mit ihren kleinen gelben Blüten und die weißen Knospen des Teide-Ginsters (Cytisus supranubius) setzen Farbakzente.
Die rote Tajinaste (Echium wildpretii), auf Deutsch auch als Teide-Natternkopf bekannt, ist, ebenso wie der Teide-Ginster und die Teide-Rauke, ein Endemit der Insel. Die außergewöhnlich widerstandsfähige Pflanze, die im Winter wie im Sommer extremen Temperaturen standhält, bildet wunderschöne Pyramiden, die wie Lanzen in den Himmel ragen und mit zarten rosa und roten Blüten übersät sind.
Benannt ist die Tajinaste nach dem Schweizer Botaniker Hermann Wildpret (1834 -1908), der die Pflanze entdeckte und als erster beschrieb. Ihm ist übrigens auch die wunderbare Pflanzenvielfalt des Jardín Botánico in Puerto de la Cruz, des botanischen Gartens, zu verdanken, in dem er ab 1860 Obergärtner wurde.
Die rote Tajinaste, auch bekannt als „orgullo de Tenerife“ (Stolz Teneriffas), wächst im Nationalpark Las Cañadas del Teide an verschiedenen Stellen; in besonders großer Zahl in den Gebieten La Fortaleza, Valle de Ucanca und in der Nähe des Parador-Hotels. Sie ist die Lieblingspflanze der Bienen, und die Imker, die im Frühling die Genehmigung erhalten, ihre Bienenstöcke hier aufzustellen, gewinnen einen einzigartigen cremigen Blütenhonig, der in der Gastronomie beliebt ist.
