Mehrzweckanlagen im Meer


Plocán verfügt über eine schwimmende Plattform, welche wissenschaftliche Forschung sowie Technologieentwicklung und -erprobung in mariner Umgebung ermöglicht. Foto: Plocán

PLOCÁN beteiligt sich an einem Projekt, um Offshore-Windparks mit Fisch-Farming zu verbinden

Gran Canaria – Das wachsende Interesse daran, auf dem offenen Meer Aktivitäten aller Art zu entfalten, beunruhigt jene, die befürchten, dass sich nun unberührte Meeresgebiete mit Plattformen aller Art füllen könnten. Doch es hat auch ein Projekt hervorgebracht, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Kosten und den Flächenverbrauch zu optimieren, beispielsweise durch die Kombination eines Offshore-Windparks mit einer Fischzuchtfarm.

Die „Plataforma Oceánica de Canarias“, kurz Plocán genannt, ist ein wissenschaftliches Konsortium, dessen Ziel es ist, Spanien zur führenden Nation in Sachen Offshore-Technologie zu machen. Jüngst hat Plocán seine Teilnahme an „Entropi“ bekannt gegeben, einem internationalen Projekt, das mit Geldern der EU finanziert wird und darauf hinarbeitet, dass Plattformen, welche im offenen Meer installiert werden, mehreren Zwecken gleichzeitig dienen, geringere Kosten verursachen und höhere Nachhaltigkeit erzielen.

Die Fachleute, welche im Bereich der Offshore-Technologie arbeiten, sagen eine Zukunft voraus, in welcher der Mensch die Ozeane in immer stärkerem Maße nutzt, um Windenergie zu erzeugen und große Offshore-Aquakultur-Anlagen für die Fischzucht anzulegen. All dies erhöhe, laut Plocán, den Druck des Menschen auf die Ozeane und müsse deshalb auf eine ganzheitliche und nachhaltige Art und Weise angegangen werden, um die Auswirkungen auf die fragilen marinen Ökosysteme so gering wie möglich zu halten.

Das Projekt Entropi konzentriert sich auf das atlantische Becken, wo sich der Großteil der existierenden technologischen Kapazitäten befindet und hat drei Innovationsbereiche identifiziert, welche die Entwicklungskosten der Mehrzweckplattformen deutlich verringern könnten: Innovative Verankerungslösungen, ferngesteuerte Sicherheits- und Überwachungssysteme und die Entwicklung des Konzepts einer Plattform, welche die Gewinnung Erneuerbarer Energien mit der Aquakultur zusammenführt. Für jeden dieser Bereiche haben die Partner des Projekts technologische, bauliche und logistische Fragen erforscht.

Der britische Partner Marine South East hat sich um die Verankerung der Offshore-Plattformen gekümmert und kam zu dem Ergebnis, das Schraubpfähle im Meeresgrund die Kosten und die Installationszeit im Vergleich zu den gängigen Methoden reduzieren und den Einsatz von Spezialschiffen überflüssig machen würden.

Der französische Partner Pole Mer Bretagne Atlantique untersucht neue, ferngesteuerte Systeme zur Sicherung und Kontrolle, um einen effizienten und risikoarmen Schutz zahlreicher verschiedener Mehrzweckplattformen zu gewährleisten.

Plocán selbst widmete sich dem Studium der Machbarkeit, Finanzierung und des Investitionspotenzials von Offshore-Mehrzweckplattformen.

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