Millimeterarbeit im Hafen von Santa Cruz

Der Blick von oben auf die RollDock Star beim Einlaufen in Santa Cruz mit der Schnellfähre von Fred.Olsen im Hintergrund gibt einen Eindruck von der Größe dieses Schwergutschiffs. Nach dem Absenken des Rumpfes fährt die Playpen neben eine weitere Jacht in den schwimmenden Transporter ein. Fotos: PUERTOS DE TENERIFE

Der Blick von oben auf die RollDock Star beim Einlaufen in Santa Cruz mit der Schnellfähre von Fred.Olsen im Hintergrund gibt einen Eindruck von der Größe dieses Schwergutschiffs. Nach dem Absenken des Rumpfes fährt die Playpen neben eine weitere Jacht in den schwimmenden Transporter ein. Fotos: PUERTOS DE TENERIFE

Die Luxusjacht Playpen wurde für den Transport nach Australien auf das Dockschiff RollDock Star verladen

Teneriffa – Es war Millimeterarbeit, was vor einigen Tagen im Hafen von Santa Cruz de Tenerife geleistet wurde. Die 43-Meter-Luxusjacht Playpen wurde in einer mehrstündigen Operation an Bord des Schwergutschiffs RollDock Star gebracht, um sich auf den Weg nach Australien zu machen. Es war das erste Mal, dass ein Schiff dieser Art im Hafen von Santa Cruz eine Jacht aufnimmt, ein äußerst komplexes Verfahren. Das Dockschiff wurde dabei vom Heck beladen, indem der Rumpf unter die Wasseroberfläche abgesenkt wurde. So konnte die Jacht in das Dockschiff einfahren.
Durch den Alarmzustand in Spanien und die weltweiten coronabedingten Einschränkungen im Seeverkehr, befand sich die Luxusjacht Playpen seit gut zwei Monaten im Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Am 13. März legte die Jacht auf ihrem Weg in die Karibik in Santa Cruz an, wo sie von der Verhängung des Alarmzustands überrascht wurde. Nach zwei Monaten Stillstand wollte der Schiffseigner nicht länger warten und ordnete die Überführung der Jacht in den Heimathafen Brisbane in Australien an. Die Kosten dieses aufwendigen „Schiff-im-Schiff-Transports“ belaufen sich nach Auskunft der Hafenagentur Tenerife Offshore & Shipping auf über 100.000 Euro.

Der Blick von oben auf die RollDock Star beim Einlaufen in Santa Cruz mit der Schnellfähre von Fred.Olsen im Hintergrund gibt einen Eindruck von der Größe dieses Schwergutschiffs. Nach dem Absenken des Rumpfes fährt die Playpen neben eine weitere Jacht in den schwimmenden Transporter ein. Fotos: PUERTOS DE TENERIFE
Der Blick von oben auf die RollDock Star beim Einlaufen in Santa Cruz mit der Schnellfähre von Fred.Olsen im Hintergrund gibt einen Eindruck von der Größe dieses Schwergutschiffs. Nach dem Absenken des Rumpfes fährt die Playpen neben eine weitere Jacht in den schwimmenden Transporter ein. Fotos: PUERTOS DE TENERIFE

Das Verladen der Luxusjacht auf die RollDock Star dauerte insgesamt mehrere Tage. Zunächst wurde das Schiff abgesenkt, um seine schwimmende Ladung aufzunehmen. Daraufhin waren zahlreiche Mitarbeiter der Hafenbehörde von Land aus zusammen mit der Crew der Playpen und einem Taucherteam an einem mehrstündigen Manöver beteiligt, um das Schiff in Millimeterarbeit neben einer weiteren Luxusjacht, die bereits an Bord der RollDock Star war, zu platzieren. Die anschließenden Arbeiten zur Sicherung der Jacht auf dem schwimmenden Trockendock dauerten mehr als einen Tag.
Nun befindet sich die RollDock Star mit ihrer wertvollen Ladung auf dem Weg nach Australien, wird jedoch zunächst den Hafen von Barcelona ansteuern, um ein weiteres Boot zu laden.
Die Luxus-Charterjacht Playpen wurde von Richmond Yachts in Canada gebaut und 2007 in Dienst gestellt. Sie bietet in sechs Gästekabinen Platz für zwölf Personen, die von einer siebenköpfigen Crew betreut werden.
Die RollDock Star ist ein 2013 gebauter sogenannter Halbtauchender Schwergutfrachter. Dieser Schwergutschiffstyp ist mit zwei 350-t-Kränen ausgestattet, mit denen Ladung bewegt und gelöscht werden kann. Außerdem verfügt das Schiff über eine verstellbare Heckrampe, die bei Roll on-/Roll off-Verfahren mit bis zu 4.000 t belastet werden kann. Für die Aufnahme von schwimmender Ladung bis maximal 7.000 t kann das Schiff abgesenkt werden.
Die Hafenbehörde hat auf facebook (Puertos de Tenerife) ein Video gepostet, in dem die Verladung gezeigt wird.

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