Millionenloch in der Gesundheitskasse


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Leistungen könnten gestrichen werden

Der neue Regionalhaushalt für dieses Jahr ist verabschiedet, und nun steht fest, dass das kanarische Gesundheitswesen den Gürtel erheblich enger schnallen muss, um die Kürzung von 93,76 Millionen Euro tragen zu können.

Der erste Haushaltsetat für dieses Jahr sah für das Gesundheitswesen ein Plus von 65 Millionen Euro vor. Nach den Kürzungen der staatlichen Zuschüsse und der Aufstellung des neuen Etats muss das Gesundheitsressort nun in diesem Jahr mit fast 29 Millionen Euro weniger auskommen. Insgesamt stehen statt rund 2,471 nun nur noch 2,377 Milliarden Euro zur Verfügung.

Beim Personalwesen sollen 26,4 Millionen Euro eingespart werden. Der von dem Gesundheitsressort aufgestellte Finanzierungsplan sieht u.a. verstärkte Arbeitszeitkontrollen, Abschaffung der stellvertretenden Direktoren medizinischer Zentren, Reorganisation der Urlaubszeiten, Abschaffung aller doppelt vorhandenen Einrichtungen und Dienste und Kostenkontrolle der Vertretungen und Personalverstärkungen vor.

Die laufenden Kosten müssen um 46,36 Millionen Euro beschnitten werden. Hier ist vor allem vorgesehen, die Zahl von Überweisungen an private Gesundheitszentren erheblich zu reduzieren und so diesen Kostenpunkt um 10% zu senken. Des Weiteren ist eine Überprüfung des Leistungskatalogs des kanarischen Gesundheitssystems (SCS) vorgesehen. Auch sollen günstigere Lösungen für die Reinigung und den Sicherheitsdienst gefunden werden.

Die Mediziner protestieren bereits.

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