Mindestens 140 Tote bei Flugzeugunglück in Madrid


Ein Triebwerk der Spanair-Maschine ging beim Start in Flammen auf und brachte das Flugzeug mit 175 Personen an Bord zum Absturz.

Mehr als Hundert Menschen sind beim Absturz einer Spanair-Maschine (Flug JK5022) am Flughafen Madrid-Barajas ums Leben gekommen. Augenzeugenberichten zufolge sei die Maschine zunächst mehrere Meter gestiegen, bevor das linke Triebwerk der McDonnell Douglas Feuer fing. Die Maschine geriet dann offenbar ausser Kontrolle, schoss über die Landebahn hinaus und ging gegen 14:45 Uhr in Flammen auf.

Ein Flughafenmitarbeiter, der Augenzeuge des Unglücks war, beschrieb das Ausmaß der Tragödie: „Das Flugzeug ist völlig zerstört, überall liegen Körper verstreut.“

Es handelte sich um einen Gemeinschaftsflug mit Lufthansa – unter den Opfern werden mehrere Deutsche vermutet. Mindestens 28 sollen das Unglück überlebt haben, 19 davon allerdings schwer verletzt.

Insgesamt sieben Lufthansa-Passagiere hatten laut Angaben des Unternehmens für den Flug JK5022/LH 2554 nach Gran Canaria eingecheckt. Vier von ihnen seien aus Deutschland gekommen. Ob sie sich tatsächlich an Bord befanden könne jedoch erst nach Freigabe der Passagierlisten durch die spanischen Behörden bestätigt werden.

Die deutsche Botschaft in Madrid hat zwei Mitarbeiter zum Flughafen Barajas geschickt, die aufklären sollen, ob Deutsche unter den Opfern sind. Die Lufthansa schickte ein Team psychologisch geschulter Fachleute, um Spanair bei der Betreuung von Betroffenen und Angehörigen zu unterstützen.

Die Spanair hat folgende kostenlose Hotline für Angehörige eingerichtet: (+34) 800 400 200

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