Mit schlechtesten Emissionswerten zum Welt-Klimagipfel


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Spanien gehört zu den Ländern der „1. Welt“ mit dem höchsten Anstieg des Treibhausgas-Ausstoßes

Zum ersten Mal, seit das Kyoto-Protokoll am 16. Februar dieses Jahres in Kraft getreten ist, treffen sich Vertreter aller 156 Länder, die das Klimaschutz-Abkommen ratifiziert haben, um über zukünftige Maßnahmen zu verhandeln.

Madrid – Bei dem Welt-Klimagipfel, der vom 28. November bis 9. Dezember in Montreal stattfindet, darf natürlich auch Spanien nicht fehlen. Doch ein glanzvoller Auftritt dürfte dies nicht werden, denn während Länder wie Deutschland und Großbritannien ihre den Treibhauseffekt fördernden Gasemissionen seit 1990 um 18,2% bzw. 13% reduziert haben, wurde in Spanien nach Angaben der Vereinten Nationen allein im Jahr 2003 ein Anstieg von 41% verzeichnet. Nur, wenn man die Auswirkung der Gasabsorption durch Wälder und Vegetation mitzählt, steht Kanada mit    einem Anstieg von 57,5% noch schlechter da. Grundsätzlich kann jedoch nicht geleugnet werden, dass Spanien zu den Industriestaaten mit den schlechtesten Emissionswerten der Welt gehört.

Hauptziel der Klimakonferenz, zu der bis zu 10.000 Delegierte und Beobachter erwartet werden, ist die Verhandlung über neue Zielvorgaben für die Zeit nach 2012. Nach dem derzeitigen Klimaschutzabkommen sind die meisten Industrieländer völkerrechtlich verpflichtet, zwischen 2008 und 2012 den Ausstoß der wichtigsten sechs Treibhausgase im Vergleich zu 1990 um 5,2% zu senken.

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