Zutrittsverbot zum Barranco del Infierno bleibt
„Aus Sicherheitsgründen geschlossen. Steinschlaggefahr und Risiko tödlicher Unfallgefahr“ – deutlicher könnte die Warnung auf dem Schild nicht sein, das am Eingang zur Schlucht Barranco del Infierno in Adeje angebracht wurde. Die Tür daneben ist mit einem Vorhängeschloss gesichert.
Im Sommer 2009 veranlasste ein Unglück die Schließung des beliebten Wanderziels. Ein deutsche Wanderer wurde von einem herabfallenden Steinbrocken tödlich am Kopf verletzt. Seither haben es die Stadt Adeje und das Cabildo von Teneriffa nicht fertig gebracht, einen neuen Verwaltungsplan dieses Naturgebiets aufzustellen bzw. die Sicherheitsfrage zu klären. Und so bleibt dieses Ausflugsziel auch diesen Sommer hinter Schloss und Riegel.
Ein Stadtdezernent von Adeje mutmaßte im Gespräch mit einer spanischen Zeitung, der Barranco werde vermutlich irgendwann wiedereröffnet, aber ohne Eintrittsgeld zu verlangen, sodass die Wanderer das Gebiet – unter vorheriger Warnung – auf eigene Gefahr betreten. Denn eine Gebühr für den Eintritt zu erheben, wenn die Sicherheit der Besucher nicht gewährleistet werden kann, wäre vermutlich nicht rechtens.
Aber schließlich wurde der Barranco del Infierno jahrzehntelang unter der drohenden Steinschlaggefahr besucht, und auch andere Wanderziele wie die Schlucht von Masca bergen diese Gefahr.
So ist für manche Touristen auch das Vorhängeschloss kein Hinderungsgrund für eine Wanderung, und sie klettern kurzerhand über die Absperrung hinweg. Auf der Website des Insel-Tourismusamts ist auch weiterhin zu lesen: „Der Naturpark Barranco del Infierno gehört zur Gemeinde Adeje und zählt zu den schönsten Naturlandschaften der Insel (…) Eintritt 3 Euro. Sonntags freier Eintritt.“[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]