Neue Polizeieinheit verfolgt und bestraft unsoziales Verhalten


Ende November präsentierte Santa Cruz’ Bürgermeister José Manuel Bermúdez eine neue, acht Mann starke Polizeieinheit, die unter dem Namen PROTEU (Protección del Territorio Urbano – Schutz des Stadtgebietes) insbesondere für mehr Sauberkeit sorgen soll.

Ab sofort werden diese Beamten in Zivil gegen „unsoziales“ Verhalten der Bürger vorgehen. Darunter fällt das Nichteinsammeln von Hundekot, das achtlose Wegwerfen der Kippen auf der Straße oder das Einwerfen von Müllbeuteln außerhalb der hierfür vorgesehenen Zeiten. Auch Graffiti und Schmierereien, Vandalismus oder das Halten von potenziell gefährlichen Tieren ohne Lizenz wird von PROTEU verfolgt und geahndet.

Die Beamten werden tagsüber im ganzen Gemeindegebiet eingesetzt und sollen dafür sorgen, dass Santa Cruz sauberer wird und der Bürgerfrieden und die Sicherheit gewährleistet werden.

Wer unsoziales Verhalten an den Tag legt und von einem Zivilbeamten erwischt wird, dem droht teilweise ein saftiges Bußgeld. So wird das achtlose Werfen von Abfall oder Vepackungen auf die öffentlichen Wege mit einer Strafe zwischen 150 und 751 Euro, das Wegwerfen von Zigarettenkippen mit 30 bis 150 Euro oder das Anbringen von nicht genehmigter Werbung an nicht autorisierten Flächen mit 601 bis 3.005 Euro geahndet. Für Graffiti müssen die Urheber zwischen 902 und 4.508 Euro hinblättern. Hundehalter, die nicht den Kot ihres Lieblings entfernen, werden mit einer Strafe von 150 bis 1.502 Euro belegt.

Für Bürgermeister Bermúdez ist „die Resignation keine Option“, endlich soll unsoziales Verhalten bestraft und eventuelle Sünder von unbürgerlichem Verhalten abgehalten werden.

Wenn die Bürger sauberer mit ihrer Stadt umgehen, wird sich das auch positiv auf das Stadtsäckel auswirken, schließlich kostet allein das Entfernen von Graffiti die Gemeinde 160.000 Euro im Jahr.

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