Neuer Schulalltag mit Maskenpflicht im Unterricht

Handdesinfektion und Fieber messen beim Betreten des Schulgebäudes gehören vorerst zum Schulalltag. Foto: efe

Handdesinfektion und Fieber messen beim Betreten des Schulgebäudes gehören vorerst zum Schulalltag. Foto: efe

Das Schuljahr hat auf den Kanaren mit Präsenzunterricht begonnen

Kanarische Inseln – Sechs Monate nach dem Lockdown hat in den kanarischen Schulen wieder der Alltag begonnen, allerdings mit erheblichen Einschränkungen durch die „neue Normalität“. 160.000 Kinder der Vorschule und Grundschule haben am 15. September mit Präsenz­unterricht das neue Schuljahr 2020/2021 auf den Kanarischen Inseln begonnen. Am 16. September folgten dann auch die rund 125.000 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe (im spanischen Schulsystem ESO genannt).
Die Eröffnung dieses unter dem Einfluss von Corona stehenden Schuljahres nahm der kanarische Präsident Ángel Víctor Torres zusammen mit der Leiterin des regionalen Bildungsressorts, Manuela Armas, in einer Grundschule in Las Palmas de Gran Canaria vor. Dort begutachteten sie die Umsetzung der neuen Vorschriften, um die Gesundheitssicherheit von Schülern und Lehrern zu garantieren. „Trotz vieler Ungewissheiten freuen wir uns über den Beginn des Schuljahres, denn nichts kann den Präsenzunterricht ersetzen“, erklärte Manuela Armas.
Erst wenige Tage vor dem Schulstart hatte die Regionalregierung die definitiven Auflagen für den Schulbetrieb beschlossen. Dazu zählt die Maskenpflicht für alle Kinder über 6 Jahren, Lehrer und Schulmitar- beiter während des gesamten Aufenthalts in der Schule. Die Schüler müssen folglich auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, den sie lediglich zum Einnehmen des Frühstücks oder des Mittagessens abnehmen dürfen. Außerdem gilt – trotz Maskenpflicht – die Abstandsregel von 1,5 Metern auf den Gängen, beim Sport und auch in den Klassenzimmern. Eltern müssen bei ihren Sprösslingen jeden Morgen vor Verlassen des Hauses Fieber messen; eine zweite Temperaturmessung erfolgt dann in der Schule.
In allen Schulen musste ein Isolierraum eingerichtet werden, in dem Schüler bei Symptomen bzw. Verdacht auf Corona untergebracht werden können, bis sie von ihren Eltern abgeholt werden.
Aufgrund der zum Schulstart hohen Infektionsszahlen in bestimmten Stadtteilen von Las Palmas de Gran Canaria und Arrecife (Lanzarote), ordnete die Gesundheitsbehörde ein Screening in den Schulen dieser Gemeinden an.
Bereits wenige Tage nach dem Unterrichtsbeginn traten erste Corona-Fälle in Schulen auf. In Arrecife wurde im Rahmen dieser Testungen an Schulen ein Corona-Fall in einer Schulklasse bestätigt, woraufhin etwa 50 Kinder bereits in der zweiten Schulwoche in häusliche Quarantäne geschickt wurden. Ein weiterer Fall trat auf Gran Canaria auf, wo sich ebenfalls 25 Schüler in Quarantäne befinden. Auf Teneriffa wurde in einer Schule in San Miguel ein Zweitklässler positiv gestetet. Auch hier befinden sich die Mitschüler in Quarantäne.

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