Am 21. Juli in Legazpi
Der baskische Bildhauer Eduardo Chillida, der 2002 verstorben ist, machte nicht nur Furore durch seine ausgefallenen Werke, sondern auch durch die originelle Idee, den Vulkan Tindaya auf Fuerteventura auszuhöhlen und darin ein ganz besonderes Museum zu errichten.
Bilbao – Der Plan scheiterte an zahlreichen Widerständen, unter anderem weil manche Inselbewohner es als Frevel empfanden, den Berg zu beschädigen, der den Ureinwohnern einst heilig gewesen war.
Chillida fand jedoch einen anderen, würdigen Ort für seine Zeichnungen und Plastiken, einen ländlichen Gutshof im Baskenland, der zum Museum wurde: Chillida-Leku. Hier kann man vor allem die frühen Werke des Künstlers bewundern, Skulpturen aus Eisen, Alabaster, Granit oder Edelstahl.
Am 21. Juli kommt ein weiteres Museum hinzu, das in der Halle einer alten Papierfabrik im baskischen Legazpi eröffnet wird. Dieser Ausstellungsort soll dem bisherigen keine Konkurrenz machen sondern, ganz im Gegenteil, die Darstellung seines Werkes komplettieren, wie der Sohn des Künstlers, Ignacio Chillida, hervorhebt, der für die Verwaltung des künstlerischen Nachlasses verantwortlich ist. Auch einige Maschinen, mit denen der Künstler damals arbeitete, werden dort zu sehen sein sowie eine Videoinstallation, in der die Arbeiter einer Metallfabrik aus San Sebastián ihre Erinnerungen an ihn lebendig halten. Chillida hatte in der Fabrik von Patricio Echeverría viele seiner Metallskulpturen gefertigt, was den Arbeitern zunächst seltsam vorkam. Mit der Zeit verstanden sie aber den Sinn seiner Kunst und lernten, sich dafür zu begeistern. Auch der berühmte „Windkamm“ an der Bucht von San Sebastián war 1977 dort entstanden. Bis zu 120 Tonnen wiegen die größten seiner Werke.
Die Halle der Papierfabrik soll den industriellen Hintergrund deutlich machen, vor dem Chillida seine Kunstwerke schuf. Eine Ausstellung mit sechs riesigen Fotos des Künstlers aus den 70er Jahren komplettiert die Retrospektive.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]
