Notfallübung am Teide


Bei der Übung probten Feuerwehr, Zivilschutz, Polizei und Militär die effektive und koordinierte Zusammenarbeit im Falle einer Notsituation in der Seilbahnkabine. Fotos: bomberos de tenerife

Sichere Seilbahn-Evakuierung durch Feuerwehr, Polizei, Zivilschutz und Militäreinheit gewährleistet

Teneriffa – Am Nachmittag des 16. Mai wurde von der Feuerwehr eine Notfallübung an der Seilbahn des Teide durchgeführt, an der zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte verschiedener Einheiten teilnahmen.

Der Ablauf der Übung sah vor, dass die Feuerwehrleute mit Unterstützung durch Zivilschutzeinheiten, Polizei, Rotes Kreuz und die Katastropheneinsatztruppe des Militärs eine auf halber Strecke stehen gebliebene Seilbahnkabine evakuieren, deren Kabinenführer bewusstlos ist. Einer der Passagiere der Gondel ist außerdem körperlich behindert, was die Rettung erschwert.

Bei der Übung probten Feuerwehr, Zivilschutz, Polizei und Militär die effektive und koordinierte Zusammenarbeit im Falle einer Notsituation in der Seilbahnkabine. Fotos: bomberos de tenerife

Bei der Übung wurde die Koordination der verschiedenen Rettungseinheiten getestet, um in einem wirklichen Notfall rasch und effektiv handeln zu können. Die Aktion bildete den Abschluss einer Tagung über „Risiken und Unfallprävention in den Bergen – Koordination der Rettungskräfte“, die von der Feuerwehr Teneriffa in Zusammenarbeit mit der Universtität La Laguna veranstaltet wurde und an der rund 250 Personen teilnahmen.

Den Ernstfall erlebten übrigens am 15. März 2017 die Passagiere einer Seilbahngondel am Teide, die plötzlich einen Alarm auslöste und zum Stillstand kam. Mehrere Stunden mussten sie bis zu ihrer Rettung in der Gondel ausharren.

Nachdem die Mitarbeiter der Seilbahn erfolglos versucht hatten, die Kabinen nach dem automatisch ausgelösten Sicherheitsstopp wieder in Gang zu setzen, wurden die Passagiere schließlich durch eine Luke an einem Seilsitz abgeseilt. Diejenigen, die nicht in der Lage waren, zu Fuß abzusteigen, mussten die Nacht in einem Gebäude an der Bergstation bzw. in der etwas unterhalb gelegenen Schutzhütte verbringen. Sie wurden von Rettungskräften betreut und konnten am folgenden Tag sicher zur Talstation gebracht werden.

Die Ursache für die Panne war die selbsttägie Aktivierung der Sicherheitsbremse. Diese reagiert automatisch bei leichten Schwankungen, sollte jedoch nach der Bremskontrolle den Betrieb fortsetzen, was am 15. März jedoch nicht geschah.

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