Nur ein weiteres Jahr Kunstsammlung Thyssen-Bornemisza


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Zwist zwischen Kultusministerin und Baronin

Ende Februar lief der Vertrag zur Überlassung ihrer Kunstsammlung an das Museum Thyssen-Bornemisza aus und so trafen sich kurz zuvor Kultusministerin Ángeles González-Sinde in ihrer Funktion als Präsidentin der Stiftung und Carmen Cervera als Inhaberin der 240 Bilder, um neu zu verhandeln.

Madrid – Danach stand fest, dass die Baronin die kostenlose Überlassung nur für ein weiteres Jahr verlängern wird und nicht, wie González-Sinde erhofft, für weitere zwei Jahre.

Die Kultusministerin erklärte, Carmen Cervera habe „Gegenleistungen“ verlangt, die ihr nicht zugestanden werden konnten. Angesichts dieser Äußerung zeigte sich die Baronin höchst verärgert und deckte auf, es wäre ihr verweigert worden, die Marke Carmen Thyssen weiterhin zu nutzen.

Da diese Marke auf die Stiftung eingetragen ist, hat das Kultusministerium tatsächlich das Recht, deren Nutzung zu verbieten.

Die Vorgänger von González-Sinde im Kultusministerium, César Antonio Molina und Carmen Calvo, hatten der Baronin, die unter Carmen Thyssen 37 Ausstellungen präsentierte, nie ein Problem bereitet. Doch Ángeles González-Sinde war anderer Meinung und versagte der Baronin die weitere Nutzung. Im Gegenzug konnte die Kultusministerin die Ausstellung nur für ein weiteres Jahr sichern.

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