Obdachloseneinrichtung in Geldnot


Die Tafel „La Buena Estrella“ braucht Hilfe

Im Sommer des vergangenen Jahres haben wir an dieser Stelle schon einmal über den sozialen Speisesaal „La Buena Estrella“ in El Fraile, im Süden von Teneriffa, berichtet. Die erste Einrichtung im Inselsüden, die auch über Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose verfügt. Damals war das Zentrum um diese Schlafräume erweitert worden. Solange, die Leiterin, hatte sich über die Inselpresse an die Öffentlichkeit gewandt und um Spenden für die Anschaffung der Einrichtung, wie Stockbetten, Handtücher, Bettzeug etc., sowie einer Waschmaschine gebeten. Aus unserer Spendenaktion Aus Geben wächst Segen hatten wir dann auch einen Betrag von 2.500 Euro beigesteuert.

Nun fehlt es wieder an allen Enden, denn unter anderem wurde die jährliche Miete für die Räumlichkeiten in Höhe von 8.000 Euro fällig und der Fortbestand von „La Buena Estrella“, des einzigen Zufluchtsorts einer Reihe verzweifelter Menschen, stand auf dem Spiel, weil das bürokratische Vorgehen von Behörden wie Regierung und Gemeindeverwaltungen auch in diesem Jahr die Zahlung der Zuwendungen wieder hinauszögert. Solange rief erneut über die Medien um Hilfe, und zumindest das Mietproblem wur­de dank des Hilfsfonds einer hiesigen Hotelgesellschaft gelöst, den das Unternehmen 2017 gegründet hatte und aus dem nun die Mietzahlung von 8.000 Euro entrichtet wurde. Eine Sorge weniger für Solange, die der Leiterin dieses Fonds überglücklich dankte.

Rund vierzig Personen verschiedenster Nationalitäten, darunter auch Mütter mit Kindern, kommen regelmäßig zum Mittagessen. Bis zu 22 Personen, ausschließlich Männer, schlafen in der Unterkunft. „Sie alle sind Menschen, deren Leben unglücklich verlaufen ist“, versichert die Leiterin. Sie erhalten ein Frühstück und auch ein warmes Mittagessen. Der 65-jährige Andrés, ehemaliger „Kunde“ von „La Buena Estrella“, führt jetzt die Aufsicht im Obdachlosenheim. Die Menschen seien ruhig, es gebe keine Diebstähle, keine Aggressionen und vor allem keinen Alkohol. Duschen sei obligatorisch vor dem Betreten des Schlafraums, versichert er. „Hier übernachten vor allem Ausländer: Engländer, Russen, Deutsche, Polen und Marokkaner“.

Auf der Suche nach Finanzierung

Ihr Tageslauf bestehe neben ihrer Arbeit im Zentrum darin, „Geld sogar unter den Steinen zu suchen“, um das Schiff auf Kurs zu halten, auf das immer mehr Menschen zusteigen, berichtet Solange. Für das neue Jahr wünsche sie sich nicht mehr als finanzielle Stabilität, um armen Menschen, die nichts haben, weiterhin Essen und ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Ihr Notruf richte sich an Unternehmen, Hotels, Institutionen, aber auch an Privatpersonen.

Inzwischen bitten nicht nur Personen aus der näheren Umgebung, sondern aus anderen Zonen der Insel um Hilfe. In letzter Zeit seien Menschen aus dem Krankenhaus entlassen worden, die nicht wussten, wo sie unterkommen sollten. Auch sie seien bei ihr aufgenommen worden. Die Zahl junger Marokkaner, die mit Booten illegal auf die Insel kamen und später aus der Internierungs-Einrichtung entlassen werden und im Zentrum um Essen bitten, nehme ständig zu. Jungs wie der 24-jährige Mahdi, der vor sechs Monaten mit einem „Cayuco“ auf die Insel gekommen ist und seither am Strand von Las Burras, nur 500 Meter von Zentrum entfernt, schläft und jeden Tag sein warmes Essen bekommt. In Marokko sei es sehr schlecht, es gebe keine Arbeit für junge Menschen, klagt er. Jetzt träumt er von einem neuen Leben in Europa. Jeden Abend geht er zu einem Vergnügungspark in der Nähe und holt das übriggebliebene Essen ab, um es mit den Obdachlosen zu teilen. „Jetzt haben wir das gleiche Luxusbuffet wie die Touristen“, erklärt er.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Johanna Schreier und beim Fenster-Zentrum Tirol sowie bei der netten Dame, die mit U.M. genannt werden will und bei verschiedenen Festen zu ihrem achtzigsten Geburtstag, anstelle von Geschenken, sage und schreibe 1.300 Euro an Spenden für unsere Aktion bekam.

Danke auch an den Leser, der ebenfalls nicht namentlich genannt werden möchte und der 200 Euro zur Weiterleitung an CREVO, die Tagesstätte für schwerbehinderte Kinder, abgegeben hat.

 

Ein sinnvolles Geschenk

Hausfeste sind eine ideale Gelegenheit, gemeinsam Gutes zu tun. Man wird zu Geburtstagen und anderen Festlichkeiten eingeladen und weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Spende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“ – ein wirklich sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger:

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17) Euro 32.962,45

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18) Euro 21.500

4 Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Fran­cia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/18, 12/18) zus. Euro 25.750

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17) Euro 4.972,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17) Euro 13.010

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18, 12/18, 01/19) Euro 12.470

Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000

Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) Euro 250

Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) Euro 2.000

Spendenkonto

Bei der Banco Sabadell

In Spanien: 00810403340001185625

vom Ausland:

IBAN: ES1400810403340001185625

BIC: BSABESBBXXX

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos.

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

 

Über Wochenblatt

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