Öffentliche Hilfe reicht längst nicht mehr aus


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Wochenblattleser helfen

Fast parallel mit dem Anstieg der Arbeitslosenquote erhöht sich auch die Zahl der Personen, die an der Armutsgrenze leben. Angesichts der Wirtschaftskrise hat die Zahl der Familien, in der alle Mitglieder ohne Arbeit sind, inzwischen Rekordhöhe erreicht.

Das Rote Kreuz hat die Aufgabe, die verschiedenen Hilfsorganisationen und Gemeindeverwaltungen, welche die Men­schen mit den Grundnahrungsmitteln versorgen, mit Vorräten zu beliefern, damit diese ihre Aufgaben erfüllen können. Erst vor wenigen Tagen haben die Helfer des Roten Kreuzes damit begonnen, die erste Lieferung dieses Jahres, die aus Überschüssen der EU stammt, an diese Stellen zu verteilen. Es waren wiederholt Klagen über das Ausbleiben dieser dringend benötigten Versorgungsgüter laut geworden. Für das zweite Halbjahr 2010 hofft man auf eine weitere Sendung.

Konkret sind es 18.823 Personen die mit diesen Nahrungsmitteln versorgt werden sollen, eine Zahl die gegenüber dem Vorjahr bedeutend gestiegen ist. Die wichtigsten Empfänger, die vom Roten Kreuz beliefert werden, sind Gemeinden, allein zwanzig auf Teneriffa und neun weitere auf La Palma, La Gomera und El Hierro. Aber auch Nachbarschaftsverbände sowie gemein­nützige und religiöse Institutionen erhalten Lebensmittel.

Eduardo Palenzuela, der verantwortliche Leiter der Kampagne „Alimentos 2010“ erklärte bei einem Gespräch mit der Presse, in einer ersten Phase sollen mehr als 240 Tonnen. Nahrungsmittel an 44 Verwaltungen und Institutionen ausgeliefert werden. Sie stammen allesamt aus dem Garantiefonds der Überschüsse der Europäischen Union. Es sind Produkte, die für den Export vorgesehen waren und nicht abgesetzt werden konnten.

In der Regel handelt es sich um Milch und haltbar gemachte Milchprodukte wie Käse, alle Arten von Getreideprodukten, Kekse sowie Zucker, Mehl und Babynahrung.

Bei der Versorgung werden Familien mit mehreren Kindern bevorzugt oder solche, die alte  Menschen zuhause pflegen, ebenso alleinerziehende Mütter oder behinderte Personen.

Wenn man von den offiziellen Daten ausgeht welche besagen, dass inzwischen mehr als 140.000 Menschen hilfsbedürftig sind, so können auch diese Hilfsgüter nur ein Tropfen auf einen heißen Stein sein und private Initiativen sind mehr denn je vonnöten. Immer wieder ist in der Inselpresse von sozialen Speisesälen die Rede, die den Andrang kaum noch bewältigen können und denen es vorne und hinten an Rohstoffen fehlt, um die tägliche warme Mahlzeit anbieten zu können. Nachbarschaftsverbände und kleine private Initiativen, welche bedürftige Anwohner versorgen, klagen darüber dass ihnen die Reserven ausgehen und die Spenden mit denen sie ihre Aktionen bestreiten, immer geringer werden.

Sonrisas Canarias

So hat sich beispielsweise die Hilfsgemeinschaft „Sonrisas Canarias“ – kanarisches Lächeln – aus dem Stadtteil Valleseco von Santa Cruz an die Medien gewandt. Sie hat in diesem Jahr bereits 15.000 Kilo Lebensmittel an 528 Familien verteilt, die aus rund 2000 Personen bestehen. Sie leben nicht nur in der näheren Umgebung sondern kommen auch aus anderen Gemeinden. Zu den Versorgungsschwierigkeiten kommt nun noch ein weiteres Problem. Das Erziehungsressort der kanarischen Regierung hat die Gruppe aufgefordert, das Lokal zu räumen, das sie bislang im Obergeschoss des Zentrums für Erwachsenenbildung als Treffpunkt und Lager benutzt hat, da es für Unterrichtszwecke gebraucht wird. Zurzeit prüft die Wochenblatt-Redaktion, wie sie dem „kanarischen Lächeln“ mit einer Zuwendung vom Spendenkonto weiterhelfen kann.

Glücklicherweise wächst dieses Spendenkonto trotz der allgemeinen Krise und dank der Großzügigkeit unserer Leser weiter an.

Vielen Dank für die Großherzigkeit

Ein ganz großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle der Familie unserer kürzlich verstorbenen Herausgeberin und Redakteurin Teresa von Levetzow aussprechen. Statt Kränze und Blumen hatten ihre Angehörigen um Geldspenden für wohltätige Einrichtungen gebeten und einen Betrag von 970 Euro unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ zukommen lassen. Teresa war eine Spenderin der ersten Stunde und hatte die Aktion gleich zu Beginn mit einer Patenschaft durch feste monatliche Zahlungen unterstützt. Nochmals vielen herzlichen Dank.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000 Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)

Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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