„Öffentliches Verkehrswesen funktioniert nicht“


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Der kanarische Minister für Infrastrukturen, Transportwesen und Wohnungsbau zieht Bilanz

Ungewöhnlich ehrlich gab sich Ende Januar der kanarische Minister für Infrastrukturen, Transportwesen und Wohnungsbau, Antonio Castro Cordobez. Im Rahmen einer Pressekonferenz zog er Bilanz aus den letzten zehn Jahren Effizienz und Vorgehensweise seines Ressorts und gab dabei offen zu: „Das öffentliche Verkehrswesen funktioniert auf den Kanaren bislang nicht.“

Natürlich habe es „spektakuläre Fortschritte“ in Sachen Straßen-Infrastruktur gegeben. Es gebe auf dem Archipel aber nun mal 284 Privatautos pro Kilometer Straße, insgesamt 1,3 Millionen, was die höchste Rate Spaniens sei.

Das öffentliche Transportwesen verzeichne zwar eine jährliche Benutzer-Zuwachsrate von 8%, aber erst jetzt sei man auf den Inseln wirklich in der Lage, in Sachen öffentliches Verkehrswesen „eine neue Etappe zu beginnen“. Nachdem der Luft- und Seetransport genügend ausgebaut ist, könne man nun endlich dem Straßentransport Vorrang geben.

Um das Verkehrschaos unter Kontrolle zu bekommen soll einerseits die Nutzung öffentlicher Transportmittel gefördert, andererseits aber auch Maßnahmen zur Verringerung des Privatverkehrs ergriffen werden, erklärte Castro Cordobez. Letztere allerdings erst, wenn das Alternativ-Angebot, sprich die öffentlichen Straßen-Transportmittel auf den Kanaren, verbessert wurden.

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