Palmenhain von Betancuria verwahrlost


Der Palmenhain von Betancuria ist einer der ältesten der Kanaren. Doch die rund 3.000 Palmen werden seit Jahren nicht gepflegt. Foto: ayuntamiento Betancuria

Bürgermeister Marcelino Cerdeña beklagt die Untätigkeit der Inselverwaltung und sieht 3.000 Palmen in Gefahr

Fuerteventura – Die Stadtverwaltung von Betancuria hat ihre Besorgnis über den Zustand zahlreicher Palmen im Gebiet des geschützten Landschaftsparks Betancuria geäußert. Die Inselregierung, die für die Pflege des Palmenhains zuständig ist, vernachlässige hier eindeutig ihre Pflicht, sodass zahlreiche Exemplare gefährdet oder bereits abgestorben seien, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Bürgermeister Marcelino Cerdeña ist dem Cabildo von Fuerteventura zwar dankbar für die Anstrengungen, die unternommen werden, um das Erscheinungsbild der Stadt beispielsweise durch die Instandsetzung von Mauern und die Verschönerung von Gartenanlagen zu verbessern. Gleichzeitig mahnt er allerdings, dass alle Anstrengungen umsonst sind, wenn nicht das vorhandene Gut gepflegt wird.

An die 3.000 Palmen im Landschaftspark von Betancuria werden seit Jahren nicht gepflegt, und viele durch Krankheit geschwächte oder durch die Klimaverhältnisse beschädigte Exemplare bieten einen desolaten Anblick. Laut Marcelino Cerdeña gibt es keinerlei Rettungs- bzw. Schutzplan für den Palmenhain, und das Cabildo hat im diesjährigen Haushalt nicht einmal einen Posten für die Pflege dieses Naturschatzes vorgesehen.

„Wenn wir die Schätze nicht pflegen, die wir besitzen, bringt es auch nichts, neue Gärten anzulegen“, bedauert Cerdeña.

Der Palmenhain von Betancuria ist einer der größten und ältesten der Kanarischen Inseln. Manche Palmen sind mehr als hundert Jahre alt.

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