„Picudo rojo“-Plage wieder unter Kontrolle?


© EFE

Alle von dem Käfer befallenen Palmen sollen inzwischen gefällt und verbrannt worden sein

Der kanarische Landwirtschaftsminister Pedro Rodríguez Zaragoza, hat mitgeteilt, dass die Plage des „picudo rojo“ (Rhynchophorus ferrugineus), ein Käfer, der die kanarischen Palmen befällt und vernichtet, auf Gran Canaria und Fuerteventura mittlerweile unter Kontrolle gebracht ist.

Alle befallenen Palmen seien gefällt und verbrannt worden, erklärte er. Trotzdem werden die Maßnahmen, die getroffen wurden, um eine Ausbreitung der Plage auf andere Inseln zu verhindern, vorerst beibehalten.

Laut den Angaben von Rodríguez Zaragoza im Regionalparlament wurden auf Fuerteventura 40 Palmen durch diesen Schädlingsbefall vernichtet, auf Gran Canaria mussten weitere 25 Exemplare kanarischer Dattelpalmen Phoenix canariensis entfernt werden. Der Minister gab sich zuversichtlich und sagte, dass die Plage in den nächsten zwei Monaten vermutlich komplett unter Kontrolle gebracht ist. Ein Abkommen mit dem spanischen Landwirtschaftsministerium soll für die Schädlingsbekämpfung 2,8 Millionen Euro einbringen.

Der Schädling „picudo rojo“ wurde im September 2005 erstmals bei kanarischen Palmen entdeckt. Um eine Ausbreitung der bedrohlichen Plage zu verhindern, wurde die Einfuhr von Palmen jeglicher Art bis auf Weiteres untersagt. Dieses Verbot gilt auch weiterhin.

Der Schädling Rhynchophorus ferrugineus oder  Palmrüssler ist ein Insekt, das sich seinen Weg ins Innere des Palmenstammes frisst und Tunnel von bis zu einem Meter Länge gräbt. Diese Galerien gehen von der Krone aus und verästeln sich im Stamm. Die Palmenblätter werden von der Mitte aus strohgelb und sterben nach und nach ab, so dass die Palmenkrone innerhalb weniger Wochen komplett abgestorben ist. Die durch die Larven und Käfer verursachten Schäden werden erst sehr spät sichtbar, wenn die Palme meist nicht mehr zu retten ist.

Kompetenzen

Der regionale Landwirtschaftsminister wies darauf hin, dass die kanarische Regierung schon lange in Madrid die Übertragung der Kompetenzen für den Bereich Pflanzenschutz beantragt hat. Die Plage, so Rodríguez Zaragoza, konnte nur eingeschleppt werden, weil die Grenzkontrollen im Bereich der Pflanzeneinfuhr bislang nicht ausreichend waren.

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