Politbarometer September Regierungspartei PSOE wieder knapp vorne

PSOE

Madrid – Würden am kommenden Sonntag Generalwahlen abgehalten werden, würde die PSOE mit 29,2% – sieben Zehntel vor der PP – wieder hauchdünn vorne liegen. Das ist das Ergebnis des letzten Wahlbarometers des Centro de ­Investigaciones Sociologicas CIS. Dieses offizielle Meinungszentrum hat das auf eine Ausbremsung des Effekts Feijóo zurückgeführt, einen gewissen Steigerungsprozess, seit Alberto Núnez Feijóo im vergangenen April die Führung der Partido Popular übernommen hat. Gemäß den Daten des Barometers würde die Partei 1,6 Punkte gegenüber der Juli-Umfrage verlieren. Damit rückt die PSOE von Pedro Sánchez wieder auf den ersten Platz, den sie vor der Sommerpause bei der letzten Befragung des CIS verloren hatte.

Vox befindet sich weiterhin im Abstieg, was die Wahlbereitschaft angeht, Unidas Podemos verliert ebenfalls leicht, und die Bürgerpartei Ciudadanos konnte ein wenig Luft holen und einen Punkt hinzugewinnen.

Das September-Barometer von 40dB, im Auftrag von El País und dem Fernsehsender Cadena SER durchgeführt, kommt allerdings nicht zum ersten Mal zu einem anderen Ergebnis: Eine leichte Steigerung für die PP mit vier Zehnteln. Das CIS, geleitet von dem Sozialisten Felix Tezano, veröffentlichte das erste Ergebnis dieses Monats, das besagt, die PSOE würde die Wahlen gewinnen, und erwähnt kein Wort von dem leichten Zugewinn der PP.

Das Politbarometer des CIS basiert auf 3.837 Befragungen, die zwischen dem 1. und 10. September durchgeführt wurden und beinhaltet auch die harte Diskussion zwischen Feijóo und Sánchez im Senat, die Energie-Sparmaßnahmen, die Zinserhöhungen sowie die geplanten Steuern für Banken und Energieunternehmen. Auch die Auseinandersetzungen zwischen PSOE und PP wegen der Erneuerung der Mitglieder des Richterlichen Rates und des Verfassungsgerichts waren Teil der Befragung.
In diesem Zusammenhang muss die PP einen Rückgang in der Wahlbereitschaft hinnehmen, die zweite seit Februar dieses Jahres. Damit fiel sie auf den zweiten Platz der Präferenz der Spanier, wer sie regieren soll. Die PSOE gewinnt einen Punkt auf 29,2%, dasselbe Resultat wie im vergangenen Juni.
Dagegen musste Vox einen neuen Verlust hinnehmen und liegt nun bei 10,3%, fünf Punkte hinter dem Ergebnis, das die Partei bei den letzten Generalwahlen erzielte. Ihre Verluste liegen parallel zum Wachstum der PP.

Wenn es darum ging, wen sie in dem Moment der Befragung wählen, wem sie ihre Stimme geben würden, waren 22% der befragten Bürger für die PP, und nur 20,9% möchten weiterhin von der PSOE und Pedro Sánchez regiert werden. Die weiteren Meinungen waren 9,3% für Unidas Podemos und 6,6% für Vox. Der „weiße Wahlzettel“ ist offenbar die fünfte politische Kraft im Lande. 3,2% der befragten Personen haben angegeben, dass sie neutral wählen, also einen weißen Zettel in die Urne legen würden.

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