PP-Regierung mit neuem Kandidaten?


Alle Umfragen weisen darauf hin, dass die Partido Popular bei den bevorstehenden Wahlen mit bis zu 28% erneut die meisten Stimmen erreichen wird.

Aber die Partei wird Unterstützung benötigen, um eine Regierung bilden zu können. Damit eröffnet sich erneut die Debatte über die Person von Mariano Rajoy und die Frage, ob er zur Seite treten sollte, um den Platz für einen anderen Kandidaten freizumachen und die Bildung einer neuen Regierung zu ermöglichen. 74% der Spanier würden das nach einer Umfrage von Metroscopia im Auftrag der Zeitung El País begrüßen, und 57% der Stammwähler der PP sind ebenfalls dieser Meinung.

Der Kandidatenwechsel bei der PP ist keinesfalls eine hypothetische Frage, die erst jetzt gestellt wird. Während der Blockade nach den letzten Wahlen hatte Albert Rivera von Ciudadanos immer dringender darauf hingewiesen, Rajoy sei ein Hindernis für jegliches Projekt der Erneuerung. Sogar im Schoß der Partido Popular, wenn auch hinter der vorgehaltenen Hand, wurde eine ähnliche Debatte geführt. 

Gemäß den Umfragen könnte die PP mit 28,9% die meistgewählte Partei sein, jedoch weit entfernt von einer absoluten Mehrheit, die eine Alleinregierung ermöglichen würde. Die PP muss also nach Hilfe von außen suchen, die entweder für ihren Kandidaten stimmt oder sich der Stimme enthält, um im zweiten Wahlgang die Investitur zu ermöglichen. Um das zu erreichen, kann die PP nur in zwei Richtungen schauen: Zur PSOE, die gemäß Befragung mit 20,8%  an die dritte Stelle abrutschen würde oder zu Ciudadanos, der ein Stimmenzuwachs von 13,9 auf 15,9% vorausgesagt wird. 

Die Daten von Metroscopia lassen einen starken Stimmenzuwachs für Unidos Podemos erwarten. Mit den vorausgesagten 25,4% würde sie auf den zweiten Platz aufsteigen. 

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