Preisverleihung in gewohntem Glanz

Kronprinzessin Leonor während ihrer Rede Foto: Casa de S.M. El Rey

Kronprinzessin Leonor während ihrer Rede Foto: Casa de S.M. El Rey

In Oviedo wurden die diesjährigen „Premios Princesa de Asturias“ überreicht

Oviedo – Die feierliche Zeremonie im Theater Campoamor in Oviedo, in deren Rahmen die angesehensten spanischen Ehrenpreise „Prinzessin von Asturien“ in neun verschiedenen Kategorien überreicht wurden, hatte in diesem Jahr wieder den Glanz wie vor der Pandemie, und mehr als 60%, etwa 700 Personen, der gewohnten Zuschauerzahl war wieder zugelassen. Die Thronfolgerin Prinzessin Leonor von Asturien, deren Namen der begehrte Preis trägt, war aus ihrem Internat Atlantic College in Wales angereist, um ihn persönlich an die Preisträger zu überreichen. Die gesamte königliche Familie einschließlich der emeritieren Königin Sofía wohnte dem Festakt bei.

Kronprinzessin Leonor während ihrer Rede Foto: Casa de S.M. El Rey
Kronprinzessin Leonor während ihrer Rede Foto: Casa de S.M. El Rey

In ihrer Begrüßungsrede hob die Prinzessin die Leistungen eines jeden der neun Preisträger hervor: Marina Abramović in der Kategorie Kunst, die Schriftstellerin Gloria Steinem für Kommunikation und Humanwissenschaften, Amartya Sen in der Kategorie Sozialwissenschaften, Schwimmerin Teresa Perales als mehrfache Medaillengewinnerin bei den paralympischen Spielen in der Kategorie Sport, Emmanuel Carrère für Literatur, CAMFED (Campaign for Female Education) für Internationale Zusammenarbeit, 7 Forscher, die Impfstoffe entwickelt haben – Katalin Karikoì, Drew Weissman, Philip Felgner, Uğur Şahin, Ö̈zlem Tü̈reci, Derrick Rossi und Sarah Gilbert – in der Kategorie wissenschaftliche und technische Forschung, und der spanische Koch José Andrés und seine Stiftung Word Central Kitchen, die weltweit in Katastrophenfällen Menschen mit Essen versorgt, erhielten den Preis für Eintracht. José Andrés ist auch auf La Palma im Einsatz und stiftet das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld für die vom Vulkan betroffenen Menschen auf La Palma. Er sowie die Amerikanerin Gloria Steinem hielten im Namen aller Ausgezeichneten die Dankesrede.

Ehrung von Impfstoffentwicklern: In der Kategorie Forschung und Technik wurden die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci sowie fünf weitere Entwickler von Impfstoffen gegen das Coronavirus ausgezeichnet. Foto: Casa de S.M. El Rey
Ehrung von Impfstoffentwicklern: In der Kategorie Forschung und Technik wurden die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci sowie fünf weitere Entwickler von Impfstoffen gegen das Coronavirus ausgezeichnet. Foto: Casa de S.M. El Rey

Sie freue sich sehr, erklärte Prinzessin Leonor, dass sie nach Oviedo zurückkehren konnte, um die Preise, die ihren Namen tragen, zu überreichen. Sie habe ihre Eltern oft in diesem Szenario gesehen, wie sie die gute Arbeit, Initiativen und Ideen ausgezeichnet haben, welche die Gesellschaft zu verbessern helfen. Daher müsse man auch in diesem Jahr daran erinnern, dass die mit dem Preis ausgezeichneten Personen unverzichtbare Führer für uns alle seien.

„In dieser Welt, in der wir leben, und in der alles miteinander verbunden ist, können wir uns an die Werke derjenigen annähern, die heute unsere Preise erhalten haben. In meiner Situation als Studentin denke ich an alle jungen Menschen, die das tun und an all das, was wir von ihnen lernen können. Ich gratuliere Ihnen und bewundere Sie“, erklärte die Prinzessin den Preisträgern.

Die königliche Familie vor dem Teatro Campoamor in Königin Letizias Heimatstadt Oviedo Foto: Casa de S.M. El Rey
Die königliche Familie vor dem Teatro Campoamor in Königin Letizias Heimatstadt Oviedo Foto: Casa de S.M. El Rey

König Felipe, selbst komplett in weiblicher Begleitung mit seinen beiden Töchtern und den Königinnen Letizia und Sofía, benutzte seine Begrüßungsrede, um zum Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen aufzurufen. Geschlechtsspezifische Gewalt, Diskriminierung, Mangel an Chancen, insgesamt der Rückschritt zu Situationen, die überwunden schienen, seien ein Beispiel. Er erinnerte an die Arbeit von CAMFED, ausgezeichnet mit dem Preis für internationale Zusammenarbeit. „Die Mädchen und Frauen in afrikanischen Staaten, die von der Organisation unterstützt werden, leben in einer ungerechten Situation, nur weil sie weiblich sind. Man verweigert ihnen das Recht auf Wissen und Lernen und auf diese Weise auf die Möglichkeit eines würdigen Daseins und einer Zukunft“, erklärte König Felipe unter anderem.

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