Auf La Gomera laufen nach dem schlimmen Waldbrand die Bemühungen um die Wiederankurbelung der Tourismuswirtschaft, die durch die negativen Schlagzeilen Schaden genommen hat.
Printausgabe: 166
Inselsüden sorgt sich ums Image
Die Klagen der Unternehmer von Playa de las Américas und Costa Adeje über die wachsende Prostitution und den Straßenhandel nehmen zu, sorgen sie doch für fehlende Sicherheit und ein schlechtes Image.
Aufschwung nicht in Sicht
Ende August veröffentlichte die Handelskammer der Provinz Santa Cruz de Tenerife ihren jüngsten Lagebericht zur kanarischen Wirtschaft. Nach Angabe der Experten hat sich die Wirtschaftskrise im zweiten Jahresquartal verschlimmert, sodass eine baldige wirtschaftliche Erholung erneut in die Ferne gerückt ist.
Kommen Sie uns besuchen, Frau Merkel!
Das Cabildo von La Gomera zieht bei seinen Bemühungen um die Tourismusförderung nach dem verheerenden Waldbrand alle Register. Wie die Zeitung La Opinión berichtete, hat Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Einladung geschickt, die Insel baldmöglichst wieder zu besuchen.
Betrug in großem Stil
Ende August hat die Nationalpolizei auf Teneriffa eine landesweit operierende Betrügerbande auffliegen lassen, die einen Schaden von mehr als 500.000 Euro angerichtet haben soll.
Die meisten Erasmus-Studenten
Laut dem Ministerium für Bildung, Kultur und Sport hat Spanien im Studienjahr 2010/2011 unter allen europäischen Ländern mit 36.183 die meisten Erasmus-Studenten ausgesandt, darunter 1.088 Canarios.
Strandwetter topaktuell
Teneriffa ist bekanntlich wie ein Minikontinent, mit verschiedenen Klimazonen und gewaltigen Höhenunterschieden, und so kommt es nicht selten vor, dass im Süden sonniges Strandwetter zum Baden einlädt, während es im Norden in Strömen regnet oder zuweilen auch umgekehrt.
„Nie wieder“ eine solche Tragödie
Zwar ist das am 4. August auf La Gomera ausgebrochene Feuer mittlerweile unter Kontrolle, doch umso mehr schwelt die Wut und Empörung unter der Bevölkerung La Gomeras über das vermeintlich schlechte Krisenmanagement.
Kleine Hilfsorganisation – große Leistung
Die Hilfsgruppe Sonrisas Canarias (Kanarische Lächeln), die in Valleseco, einem Ortsteil von Santa Cruz ihre Lagerräume hat, weiß nicht mehr, wie sie dem Ansturm von Hilfesuchenden gerecht werden soll. Luis Febles, Gründer der Gruppe, erklärte vor der Inselpresse, im August habe sich die Zahl der Personen, die sich einmal wöchentlich zur Lebensmittelausgabe einfinden, enorm erhöht.
Top-Themen der WOCHENBLATT-Ausgabe vom 5. September
Das Wochenblatt – die Zeitung der Kanarischen Inseln – informiert alle 14 Tage deutschsprachige Touristen und Residente über Aktuelles und Interessantes aus Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, La Gomera, La Palma und El Hierro, sowie vom spanischen Festland.
Aufstand gegen Ausschluss aus dem Gesundheitssystem
Am 1. September ist einer der umstrittensten Punkte der Gesundheitsreform in Kraft getreten: der Ausschluss illegaler Einwanderer aus dem öffentlichen Gesundheitssystem. Doch viele kanarische Ärzte weigern sich und werden ihre Patienten auch ohne Krankenversicherungskarte weiterbehandeln.
„Debatte für politische Piranhas“
La Gomeras Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo distanzierte sich Ende August ausdrücklich von der Diskussion um das Krisenmanagement bei der Brandbekämpfung. Bei einem Treffen mit dem kanarischen Präsidenten Paulino Rivero im Regierungssitz in Santa Cruz de Tenerife bat Curbelo um Kooperation und Besonnenheit zur Beendigung der „absurden Debatte, die nur für politische Piranhas Sinn macht“.