Trotz der allgemein bekannten Zahlen, welche die prekäre soziale Lage der vielen armen Canarios belegen, hat die Regionalregierung sich jahrelang geweigert, die Realität anzuerkennen – bis Ende Februar.
Printausgabe: 226
Curbelo gründet eigene Partei
Die sozialistische Volkspartei PSOE bereitet sich auf die Kommunalwahlen im Mai und die Parlamentswahlen im November vor. Im Zuge dessen ist sie bestrebt, ihre Wahllisten von Kandidaten zu säubern, die unter Korruptionsverdacht in juristische Verfahren verwickelt sind.
Vulkanismus und Wandertouren
Am 21. Februar wurde in den ehemaligen Räumen des Bauernmarktes von Santiago del Teide das „Centro de Visitantes Chinyero“ eingeweiht. Dieses Besucherzentrum versteht sich als Anlaufstelle für all diejenigen, die sich für den Vulkanismus, die jüngste Eruption auf der Insel und das Wanderwegenetz in Santiago del Teide interessieren.
Besucherzentrum nach knapp einem Jahr geschlossen
Das Besucherzentrum Erjos, das von der Gemeinde Los Silos, an deren Grenze es liegt, gefördert wurde, ist geschlossen worden.
Brüssel korrigiert Wirtschaftsprognosen nach oben
Spaniens Wirtschaft wird stärker wachsen als erwartet, während der Arbeitsmarkt weiterhin kaum in die Gänge kommt. Zu diesem Schluss kommen die EU-Experten in einem kürzlich von der EU-Kommission präsentierten Bericht.
Macho-Partei
Nur drei der insgesamt 16 regionalen Führer der alternativen Partei „Podemos“ – in Andalusien ist dieser Posten noch nicht besetzt – sind weiblich.
Wellen und Wind
Ende Februar waren die Kanaren von starkem Wind und meterhohen Wellen betroffen, was das Wetteramt dazu veranlasste, Warnstufe Orange auszurufen.
Neuer Honorarkonsul für Teneriffa
Ángel Hernández Hernández, neuer Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland, hat am 2. März sein Büro in der Urbanisation Jardines La Quintana in Puerto de la Cruz eröffnet.
Das Wochenblatt traf ihn dort zu einem Gespräch.
„Der Plan gegen Armut auf den Kanaren ist unzureichend“
Der Direktor der Caritas in der Provinz Santa Cruz de Tenerife, Leonardo Ruiz del Castillo, hat vor einigen Tagen kritisiert, dass die Strategie gegen die Armut, welche die Regierung auf den Kanaren ins Leben gerufen hat, völlig unzureichend ist. Er räumte zwar ein, dass die Mittel in gewissen Notsituationen hilfreich sind, doch könne damit nicht erreicht werden, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung abzudecken.
Kulturkrise
Die Krise und die Sparmaßnahmen der Regierung haben den spanischen Kultursektor arg in Mitleidenschaft gezogen.
Optimist
Der Präsident der Telefónica, César Alierta, übertrifft zurzeit noch den Zweckoptimismus, den Mitglieder der spanischen Regierung verbreiten.
RÜCKBLICK
In unserer Ausgabe vom 8. März 1985 berichteten wir darüber, dass der Stadtrat von La Orotava einstimmig beschlossen hatte, von Besuchern des Nationalparks Las Cañadas del Teide künftig ein Eintrittsgeld zu erheben. Auch das Drehen von Filmaufnahmen für Fernsehen und Videos sollte gebührenpflichtig werden. Während es zwischen den einzelnen Fraktionen unterschiedliche Ansichten gab, wer zur Zahlung verpflichtet werden sollte, hagelte es in der Öffentlichkeit Proteste von allen Seiten. Vor allem tauchte die Frage auf, wie sich diese Maßnahme auf den Tourismus auswirken werde.