Privatinvestoren sollen für die Fertigstellung der Großprojekte sorgen


© Moisés Pérez

Im Gegenzug verspricht die öffentliche Verwaltung die wirtschaftliche Nutzung

Um die großen Bauvorhaben beenden zu können, plant die öffentliche Verwaltung, nun private Investoren ins Boot zu holen.

Auf einer Tagung mit dem Titel „Die öffentlich-private Kooperation bei Infrastrukturen“ klärten José Luis Delgado, Leiter des Ressorts Straßen und Landschaften, Hoel Pérez Rienda, Vizepräsident der Handelskammer, sowie diverse geladene Experten rund 100 Teilnehmer über den Ablauf und die Vorteile einer solchen Zusammenarbeit auf.

Die öffentliche Verwaltung hat wegen Geldmangels bereits beschlossen, zwei Großprojekte zum Teil aus privater Hand finanzieren zu lassen. Zum einen handelt es sich um die Schließung von Teneriffas Schnellstraßenring durch Fertigstellung des Teilstückes zwischen El Tanque und Santiago del Teide, zum anderen um den Bau von 15 neuen Schulen. Doch zuerst müssen private Investoren gefunden werden, die bereit sind, insgesamt rund 500 Millionen Euro anzulegen.

Delgado äußerte scharfe Kritik am Ministerium für Transport und Inlandsentwicklung. Der Cabildo-Vertreter klagte an, das Ministerium habe abgelehnt, in Teneriffas Straßennetz zu investieren, obwohl die Canarios über ihre Steuern die äußerst defizitären Maut-Autobahnen auf dem Festland mittragen würden. Gerade auf den Kanaren sei der öffentliche Bau von größter Bedeutung, handele es sich doch um einen der beiden wichtigsten Wirtschaftsfaktoren.

Delgado bestätigte, nur mit Hilfe der Unternehmer könnten die genannten Großprojekte vollendet bzw. angegangen und rund 1.500 direkte sowie 2.200 indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die öffentlich-private Zusammenarbeit stellen sich die Behörden folgendermaßen vor: ein Privatunternehmen oder ein Konsortium erhält den Auftrag zum Bau, zur Wartung und Instandhaltung einer Infrastruktur im öffentlichen Eigentum und darf im Gegenzug diese verwalten und wirtschaftlich nutzen, mit zeitlicher Begrenzung.

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