Profitieren kanarische Exporteure von Lebensmittel-Embargo?


Russlands Lebensmittel-Embargo soll laut Roberto Goiriz, Präsident der Vereinigung junger Landwirte (Asaja) in Las Palmas, nicht nur für die kanarischen Bauern folgenlos bleiben, sondern könnte sich sogar positiv für den lokalen Sektor auswirken.

Aufgrund der jüngsten Ereignisse informierte Goiriz über die Konsequenzen des Lebensmittel-Embargos für die kanarische Landwirtschaft. Weil erst Ende Oktober mit dem Export der kanarischen Tomaten und Gurken begonnen wird und Goiriz von einem baldigen Ende der diplomatischen Krise ausgeht, soll es ihm zufolge keine Auswirkungen für die kanarischen Bauern geben. Das Embargo könnte sich sogar positiv auswirken, sollte Marokko so reagieren, wie es sich Roberto Goiriz vorstellt. Sollten die Marokkaner die Chance nutzen und ihr Augenmerk von Europa auf Russland verlagern, wäre auf dem europäischen Markt wieder mehr Platz für die kanarischen Produkte, und die Marokkaner würden nicht mehr mit Billigpreisen das Geschäft erschweren.

Sollte Russland also das Lebensmittel-Embargo bis Oktober aufrechterhalten, dann könnten die Kanaren nur von der Abwanderung der marokkanischen Konkurrenz vom europäischen Markt profitieren, versicherte Goiriz zuversichtlich.

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