Protestaufruf gegen „Todesstraße“


31 Menschen haben auf La Lagunas Vía de Ronda bereits das Leben verloren

Innerhalb weniger Jahre hat sich La Lagunas Vía de Ronda einen erschreckenden Spitznamen zugelegt. Vía de la Muerte, also Todesstraße wird die Umgehungsstraße inzwischen von vielen genannt und das leider mit gutem Grund.

Die TF-13 ist die Straße mit der höchs­ten Unfallrate der Kanarischen Inseln. In nicht einmal 12 Jahren haben sich hier 1.012 Verkehrsunfälle zugetragen, bei denen 31 Menschen das Leben verloren haben, drei davon allein in diesem Jahr.

Eine Gruppe von Anwohnern und Verkehrsunfallsopfern will nicht länger untätig zusehen und hat für den 7. März zu einer Demonstration aufgerufen. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr die Plaza del Adelantado.

Die Organisatoren der Protestbewegung fordern dringende Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit auf dieser Stra­ße, und zwar noch bevor die Behörden die versprochenen Verbesserungsarbeiten in Angriff nehmen. „Wir demons­trieren um zu erreichen, dass die dafür zuständigen Be­hörden daran arbeiten, die zahlreichen Missstände auf dieser Straße zu beheben“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Fraktion der Sozialisten im Rathaus von La Laguna hat sich dem Demonstrationsaufruf angeschlossen. Bereits mehrmals habe man den „verheerenden Zustand dieser Straße“ bemängelt und Anträge gestellt, damit dieses Problem der Inselverwaltung vorgetragen wird, so ein Sprecher. Bislang seien alle Bemühungen ergebnislos geblieben.

Das Cabildo hat mittlerweile zumindest eine bessere Ausschilderung sowie den Bau eines Mittelstreifens angekündigt. Die tatsächlich notwendigen Verbesserungsarbeiten an der Straße sollen allerdings erst Ende nächsten Jahres bzw. erst 2011 in Angriff genommen werden.

Das gesamte notwendige Umgestaltungsprojekt wird auf über 30 Millionen Euro geschätzt.

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