Protestmarsch gegen die Missstände im Gesundheitswesen


© EFE

In allen Inselhauptstädten zogen am 14. Mai Gewerkschaftsvertreter, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Bürger durch die Straßen

Alle im Gesundheitssektor vertretenen Gewerkschaften hatten am 14. Mai die Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens und die Bürger zum Protestmarsch durch die Inselhauptstädte aufgerufen, um die Wahlkandidaten und künftigen politischen Entscheidungsträger aufzufordern, umgehend nach der Wahl grundlegende Veränderungen herbeizuführen.

Bei den größten Protestmärschen in Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria nahmen jeweils rund 1.000 Personen teil.

In Santa Cruz begann die Demonstration bei der Stierkampfarena und endete vor dem Präsidentschaftsgebäude der Kanarenregierung. Während des Protestmarsches forderten die Teilnehmer auf Bannern und Plakaten ein öffentliches Gesundheitswesen für alle sowie die qualitative Verbesserung der Infrastrukturen und Leistungen. Es wurden Rufe laut wie „Würde im Gesundheitswesen“ oder „Die Gesundheit hat keinen Preis“. 

Vor dem Präsidentschaftsgebäude verlasen Gewerkschaftsvertreter abschließend ein Manifest. Die künftigen Amtsträger wurden aufgefordert, die „chaotische“ Situation des Gesundheitswesens anzugehen. Die Missstände seien nicht mehr hinnehmbar. Damit bezogen sich die Gewerkschaften auf den „anhaltenden Kollaps der Notaufnahmen, den Mangel an Personal und Ausstattung der Gesundheitszentren, die unzumutbaren Wartezeiten auf einen Arzt-, Diagnose- oder Operationstermin und den Mangel an Krankenhausbetten sowie Pflegeplätzen“. 

„Mittlerweile zweifelt niemand mehr an, dass die Patienten sterben, während sie auf einen Termin oder eine Behandlung in der Notaufnahme warten,“ heißt es weiter in dem Manifest. Die Renovierungen, Erweiterungen oder Eröffnungen neuer Infrastrukturen zögen sich jahrelang hin, während immer mehr Dienste privatisiert würden und das öffentliche, kostenfreie und universelle Gesundheitswesen nach und nach abgeschafft werde. 

Obwohl viele Beschäftigte des Gesundheitswesens mitwirkten, vermissten die Gewerkschaften die erhoffte Beteiligung der Bevölkerung. 

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