„Puerto de la Cruz ist nicht La Orotava“


© Moisés Pérez

Regierungschef Rivero besuchte Puerto und verbürgte sich dafür, dass 2010 der neue Teil des Jardín Botánico eröffnet wird

Der kanarische Regierungs­chef Paulino Rivero stattete am 28. Februar Puerto de la Cruz einen Besuch ab und sah sich den Fortschritt der Bauarbeiten zur Erweiterung des Jardín Botánico an.

Gemeinsam mit der kanarischen Ministerin für Landwirtschaft und Fischerei, Pilar Merino, Puertos Bürgermeisterin Lola Padrón und anderen Lokalpolitikern ließ er sich das Gelände und die Baustelle zeigen, wo das Besucherzentrum entsteht. Rivero verbürgte sich persönlich dafür, dass der neue Teil des botanischen Gartens im Laufe des Jahres 2010 eröffnet wird. Der Bau des Besucherzentrums ist der dritte Teil eines 9,5 Millionen Euro teuren Gesamtprojektes zur Vergrößerung des botanischen Gartens von 20.000 auf 55.000 Quadratmeter. In dem 1.200 Quadratmeter großen Gebäude sollen ein Ausstellungssaal, ein Botanik- und Völkerkundemuseum, eine Bücherei  und eine Cafetería untergebracht werden. Puertos Bürgermeisterin nutzte die Gelegenheit, um vorzuschlagen, dass der offzielle Name „Jardín de Aclimatación de La Orotava“ in „… de Puerto de la Cruz“ geändert wird, um Missverständnissen vorzubeugen. Zu Zeiten der Gründung des Botánico – 1788 auf Befehl von König Karl III. von Spanien – war Puerto de la Cruz noch keine selbstständige Stadt, sondern hieß als Hafen von La Orotava „Puerto de la Orotava“. Erst 1808 löste sich die Hafenstadt offiziell von La Orotava. Regierungschef Rivero zog sich elegant aus der Affäre, indem er feststellte: „Das Wichtige ist nicht der Name, sondern die Besonderheiten des Gartens“.

Das zweite Versprechen, das Lola Padrón Rivero bei seinem Besuch abnahm, war die Gewährleistung der Teilfinanzierung des neuen Hafens. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die autonome Regierung der Kanaren kein Geld für dieses Projekt übrig hat bzw. längst nicht genug, um die gesamten Kosten zu übernehmen, war zunächst angekündigt worden, dass der Hafen mit rein privater Finanzierung gebaut werden müsse. Nun soll das 150 Millionen Euro teure Projekt doch mit einer kombinierten öffentlichen und privaten Finanzierung realisiert werden, und Rivero versprach: „Die notwendigen Mittel werden da sein und die Regierung wird alles in ihrer Macht stehende tun, um das Projekt umzusetzen.“ Dennoch gilt als sicher, dass ohne private Investoren die Pläne nicht verwirklicht werden können.

Das Projekt für den neuen Sport- und Fischerhafen von Puerto de la Cruz liegt bereits vor und es fehlen nach Auskunft des Chefs der Hafenbehörde der Provinz nur noch einzelne Korrekturen. Lola Padrón teilte mit, dass auch an eine Anlegestelle für Fähren gedacht wurde, um die Möglichkeit für Routen zu den Nachbarinseln offenzuhalten.

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