Puerto Naos und La Bombilla weiterhin gesperrt

Puerto Naos ist eine Geisterstadt: Unbewohnte Wohnungen und leere Straßen, in denen noch immer die Asche des Vulkans die Erde bedeckt. Fachkräfte nehmen die Messung der Gasemissionen vor. Fotos: EFE

Puerto Naos ist eine Geisterstadt: Unbewohnte Wohnungen und leere Straßen, in denen noch immer die Asche des Vulkans die Erde bedeckt. Fachkräfte nehmen die Messung der Gasemissionen vor. Fotos: EFE

Gesundheitsschädliche Gasemissionen machen eine Rückkehr der Bewohner unmöglich

La Palma – Am 19. September vergangenen Jahres begann die Eruption des Vulkans auf La Palma. Über ein Jahr ist nun vergangen, und die Menschen, die an diesem Tag aus Puerto Naos und La Bombilla evakuiert wurden, konnten bis heute weder zu ihren Häusern noch zu ihren Geschäften zurückkehren. Sauerstoff-Konzentrationen von weniger als 13% machen ein Leben in Puerto Naos und La Bombilla zurzeit unmöglich. Beide Orte leiden nach wie vor unter den Gasemissionen aus dem Untergrund. Das Schlimmste an dieser Situation ist die Ungewissheit, in der mehr als Tausend evakuierte Bewohner und rund 100 Geschäftsleute leben. Alle sind gleichermaßen von den Einschränkungen betroffen, die durch diese natürliche Situation des Entgasungsprozesses der Lavaströme verursacht wird. Die Aussichten sind derzeit nicht gut, denn es ist unmöglich, die Dauer dieses Prozesses vorauszuberechnen. Einige Wissenschaftler machten die erschreckende Ankündigung, dass die derzeitige Situation noch Jahre andauern könnte.

Puerto Naos ist eine Geisterstadt: Unbewohnte Wohnungen und leere Straßen, in denen noch immer die Asche des Vulkans die Erde bedeckt. Fachkräfte nehmen die Messung der Gasemissionen vor. Fotos: EFE
Puerto Naos ist eine Geisterstadt: Unbewohnte Wohnungen und leere Straßen, in denen noch immer die Asche des Vulkans die Erde bedeckt. Fachkräfte nehmen die Messung der Gasemissionen vor. Fotos: EFE

Solange die Lage sich nicht verändert, lassen die Begleitteams der Feuerwehr einige Gebäude, Garagen und Untergeschosse öffnen. Seit Beginn des Notstands wurden insgesamt 18.328 Anträge auf Zugang zur Sperrzone von den zuständigen Behörden bearbeitet. Zuerst werden alle Räume auf Kohlenstoffdioxid (CO2) und andere Gase untersucht. Zwei Fachkräfte der Feuerwehr legen ihre Schutzausrüstung an und betreten mit Atemschutzgeräten jeden Raum, der für Personen ohne die entsprechende Ausrüstung gefährlich ist. In Fällen, in denen die Gaskonzentration mit der Anwesenheit von Menschen vereinbar ist, ist der Zugang – allerdings nur zu Reinigungszwecken – gestattet. Die Fachkräfte erklärten, dass die Gesundheit der Menschen gefährdet ist, wenn die Sauerstoff-Konzentration unter 21% liegt. Bei unter 17% kann es je nach Gesundheitszustand der Person zu Bewusstlosigkeit und damit zum Tod führen.

Puerto Naos ist eine Geisterstadt: Unbewohnte Wohnungen und leere Straßen, in denen noch immer die Asche des Vulkans die Erde bedeckt. Fachkräfte nehmen die Messung der Gasemissionen vor. Fotos: EFE
Puerto Naos ist eine Geisterstadt: Unbewohnte Wohnungen und leere Straßen, in denen noch immer die Asche des Vulkans die Erde bedeckt. Fachkräfte nehmen die Messung der Gasemissionen vor. Fotos: EFE

Weitere Entwicklung unklar

Experten sehen sich nicht in der Lage, präzise Prognosen zu geben. Die schlechtesten Aussichten deuten darauf hin, dass sich diese Situation in den nächsten Jahren nicht ändern wird. Die Beraterin für Notfallsituationen, Nieves Rosa Arroyo, ist der Ansicht, dass im Dezember, falls die Situation der Gasemissionen anhält, die evakuierten Bürger als von der Notlage betroffene Personen anerkannt werden sollten. Das hätte zur Folge, dass sie Anspruch auf einer Entschädigung und auf höhere Beihilfen hätten.

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