„Rajoy ist nicht Merkel“


© EFE

Pedro Sánchez erläuterte in Berlin seine Ablehnung einer großen Koalition

Pedro Sánchez, Generalsekretär der spanischen Sozialisten, der PSOE, lobte bei seinem Besuch in Berlin die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Deutschland sei ein Beispiel für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen, und dem werde er folgen, wenn er an die Regierung komme, erklärte er.

Das deutsche Beispiel diente ihm aber auch, um zu erläutern, weshalb er eine Große Koalition wie die der deutschen Regierung, die seit 2013 besteht, ablehnt. „Spanien ist nicht Deutschland, und Rajoy ist nicht Merkel. Frau Merkel hatte niemals einen Schatzmeister wie Bárcenas an der Spitze der Regierung, und hätte sie ihn gehabt, wäre sie zurückgetreten“.

Der Generalsekretär der PSOE hatte sich mit dem deutschen Vizekanzler und Chef der SPD, Sigmar Gabriel, getroffen, der ihn nach den Gründen gefragt hatte, weshalb keine Regierung mit der Unterstützung von Podemos zustande gekommen sei. „Ich habe ihm geantwortet, das Problem sei nicht das Abkommen mit Ciudadanos gewesen, einer absolut progressiven Partei. Vielmehr hatte Pablo Iglesias ein Problem damit, für einen sozialistischen Präsidentschaftskandidaten zu stimmen“, sagte Sánchez wörtlich.

Das Treffen der beiden Sozialistenführer fand angesichts der Krise der europäischen Sozialdemokratie statt, obwohl diese nicht das Hauptthema bei den Besprechungen war. „Europa kann nicht von Extremisten dominiert werden. Es sind Alternativen notwendig, um Reformen anzugehen“, erklärte Pedro Sánchez, nachdem er die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin besucht hatte, wo Flüchtlinge ein Praktikum absolvieren.

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