Regensegen auf der kargen Insel


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Die Insel Fuerteventura ist trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer dürren und kargen Landschaft von einem umfangreichen Wasserspeicher-Netz durchzogen.

Über 1.000 ganz verschiedene Speicherarten wie Staudämme, Wasserbecken oder sogenannte „Maretas“, natürliche Becken, die durch in das Gelände gegrabene Mulden entstehen, und in denen das Regenwasser für die Landwirtschaft gesammelt wird (Foto), sorgen dafür, dass möglichst wenig des kostbaren Nasses verloren geht.

Im November lösten die ungewöhnlich reichen Niederschläge auf der Insel große Freude aus. Cabildo-Präsident Mario Cabrera sprach von „einer der besten Nachrichten in der letzten Zeit, insbesondere wenn man bedenkt, dass in den vergangenen Jahren die Niederschläge auf Fuerteventura sehr gering waren“. Das Wasserwirtschaftsamt der Insel, das dem Cabildo untersteht, hat durch den reichlichen Regen in diesem Herbst 3,1 Millionen Kubikmeter gemessen. Obwohl diese Wassermenge die Füllkapazität der Wasserspeicher der Insel längst nicht erschöpft und nur zu 35,3% ausfüllt, wird es doch als erstaunlich bezeichnet, dass diese Wassermenge innerhalb von nur wenigen Tagen angesammelt wurde.

Während auf Fuerteventura üblicherweise im Zeitraum eines Jahres im Schnitt 112 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen werden, wurden allein zwischen dem 20. und 23. November an zehn Messstationen auf der Insel 90 Liter pro Quadratmeter verzeichnet.

Cabildo-Präsident Cabrera freute sich mit den Bauern über die durch den niederschlagsreichen November vorerst gewährleistete Bewässerung und fügte hinzu, dass auch die für die Insel sehr wichtigen Grundwasserreserven von dem Regen im November profitiert haben.

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