Reibungslose Umsetzung


Anti-Tabakgesetz

Seit dem 2. Januar ist in Spanien das Rauchen in öffentlichen Räumen verboten. Im Vorfeld war auch auf den Kanaren groß über das Gesetz und seine Folgen diskutiert worden. Gaststätten- und Hotelbesitzer befürchteten starke Ausfälle. Doch ein paar Tage nach Inkrafttreten zeichnet sich ab, dass die Umsetzung des Gesetzes reibungslos verläuft.

Die Menschen nehmen auch weiterhin ihren Kaffee oder ihr Bierchen in ihrem Stammcafé oder -lokal ein, aber eben ohne Glimmstengel. Diejenigen, die weiter rauchen möchten, weichen zur kurzen Zigarettenpause nach draußen aus oder steuern direkt Terassenlokale an, die neue Hochzeiten erfahren. Genau wie die Hersteller von Terassenheizstrahlern, deren Nachfrage stark gestiegen ist.

Weder Gastwirte noch Hoteliers haben sich bisher über ausbleibende Gäste beschwert. Allerdings wurden bereits Stimmen laut, die für mehr Aschenbecher in den Staßen plädieren.

Die Kanarischen Inseln haben im Anti-Tabakgesetz drei Ausnahmen erfahren. Während auf dem Festland der Verkauf von Zigaretten auf Kioske und Automaten beschränkt wurde, dürfen diese auf den Inseln weiterhin überall angeboten werden. Im Zuge dessen konnte auch nicht die Zigaretten-Werbung auf für Minderjährige unzugängliche Lokale eingeschränkt werden. Da auf den Kanaren Zigarren und Zigarillos hergestellt werden und es sich hierbei um einen traditionellen Wirtschaftssektor handelt, werden diese Tabakprodukte wie bisher an Tankstellen und zugelassenen Tabakgeschäften erhältlich sein.

Das Gesundheitsamt kündigte an, ab Mitte Januar würden 25 Kontrolleure öffentlichen Lokalen Überraschungsbesuche abstatten und die Einhaltung des Gesetzes kontrollieren. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Strafen.

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