Repsol und Telefónica gründen Gemeinschaftsunternehmen zur Nutzung von Solarenergie

Fotovoltaikanlage Núñez de Balboa von Iberdrola in der Provinz Badajoz Foto: Iberdrola

Fotovoltaikanlage Núñez de Balboa von Iberdrola in der Provinz Badajoz Foto: Iberdrola

Haushalte und Unternehmen sollen die Möglichkeit des Eigenverbrauchs von Solarstrom inklusive eines speziellen Stromtarifs erhalten

Madrid – Die beiden spanischen Unternehmen Repsol und Telefónica España haben eine Vereinbarung über die Gründung eines Joint Ventures für die Installation von Sonnenkollektoren bei Privatkunden und Unternehmen getroffen. Wie in einer gemeinsamen Erklärung Anfang März mitgeteilt wurde, soll das Angebot einen für diese Kunden geltenden exklusiven Stromtarif umfassen.

Telefónica España wird dabei seine Vertriebskanäle von mehr als 1.000 Geschäften, seine mehr als 20 Millionen Kunden und „seine technologische Kapazität“ in das Bündnis einbringen. Im Gegenzug will der Erdölkonzern Repsol seine Erfahrung im Bereich des Eigenverbrauchs und von Multi-Energie-Systemen einsetzen. Dadurch werde ermöglicht, so heißt es in der Mitteilung weiter, den Kunden dieses neuen Gemeinschaftsunternehmens einen speziellen Stromtarif anzubieten.

Beide Partner erklären in diesem Zusammenhang, dass das neue Unternehmen „eine umfassende Eigenverbrauchslösung“ für Privatkunden, Nachbarschaftsgemeinschaften, kleine und mittlere Unternehmen sowie Großkonzerne auf den Markt bringen wird, sobald die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorliegen. „Die Vereinbarung eröffnet beiden Unternehmen die Möglichkeit, noch weitere Alternativen zu prüfen, um gemeinsam andere Energiedienstleistungen für Privathaushalte und Unternehmen anzubieten“, wird darüber hinaus erklärt.
Telefónica wird für die Umsetzung das Geschäftsmodell anwenden, mit dem bereits andere Dienstleistungen angeboten werden, die außerhalb des Bereichs der Telekommunikation liegen. Das gilt zum Beispiel für die Vermarktung von Alarmanlagen, für die es mittlerweile nicht mehr notwendig ist, Telefónica-Abonnent zu sein, um sie zu buchen. Repsol wiederum verfügt über mehr als 3.700 Megawatt an installierter emissionsarmer Erzeugungskapazität und 1,35 Millionen Strom- und Gaskunden.

Das neue 50/50-Joint Venture wird ein eigenes Managementteam haben und über Spezialisten verfügen, die alle Kundenbedürfnisse abdecken: Von der Klärung der Möglichkeiten des Eigenverbrauchs über die Beratung bei der Auslegung der Anlage, die ihren Bedürfnissen am besten entspricht, bis hin zur Beantwortung von Fragen zum Betrieb der Anlage, nach der Energieerzeugung oder zum Kundendienst.

Bis die entsprechenden behördlichen Genehmigungen erteilt werden, wird es sicher noch einige Monate dauern. Sobald das überstanden ist, soll es maßgeschneiderte Angebote für jeden Kundentyp je nach seinem Verbrauchsniveau und -gewohnheiten geben, um die Einsparungen bei der aktuellen Stromrechnung zu maximieren. „Neben anderen Vorteilen wird das Angebot auch eine mobile Anwendung für die Überwachung der Anlage und die kontinuierliche Optimierung der Energieausgaben, eine personalisierte Finanzierung für jeden Verbrauchertyp sowie andere Mehrwertdienste, im Zusammenhang mit der Fotovoltaikanlage beinhalten“, wird in der gemeinschaftlichen Mitteilung abschließend geworben.

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