Rivero fordert gemeinsamen Einsatz für die Zukunft des Tourismus


Bei der diesjährigen Verleihung der „Medaillen der Vortrefflichkeit im Tourismus“

Am 28. September, dem Internationalen Tourismustag, verlieh die kanarische Regierung erneut herausragenden Unternehmern des Sektors die „Medaille der Vortrefflichkeit im Tourismus“.

Paulino Rivero, Präsident der Kanarischen Inseln, nutzte die Gelegenheit, sich für eine Neuauflage des „Paktes für die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus“ auszusprechen.

In diesem Jahr ging die Medaille für den unternehmerischen Einsatz an die Gruppe Lopesan. Firmenchef Eustasio López González nahm den Preis entgegen und forderte in seiner Dankesrede die Verwaltung dazu auf, die unternehmerische Arbeit zu erleichtern und den bestehenden Bürokratiewust abzubauen, denn dieser hemme die Wirtschaft. Seit Gründung der Muttergesellschaft im Jahr 1971 hat Lopesan seinen Wirkungskreis vom Bau- und Immobilienwesen u.a. auf Dienstleistungen und Hotels auf Gran Canaria ausgeweitet und beschäftigt mehr als 4.000 Angestellte.

Bienvenido Saavedra Ramón, Direktor der Gruppe Fariones, wurde für seinen beruflichen Werdegang und Einsatz ausgezeichnet. Vom Pagen arbeitete er sich zum Leiter der auf Lanzarote vertretenen Hotelgruppe hoch.

Die Medaille für Innovation und Erneuerung ging an den Flughafen von Fuerteventura. Rivero überreichte Javier Marín San Andrés, Direktor der spanischen Flughafenbetreibergesellschaft AENA, die Auszeichnung.

„Viel zu tun“

Im Rahmen des Festaktes forderte Paulino Rivero eine Erneuerung des 2008 zwischen den Inselregierungen, den Urlaubsorten, den Handelskammern sowie den Tourismus- und Unternehmerverbänden unterzeichneten „Paktes für die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus“. Dieses Abkommen zwischen öffentlicher Verwaltung und privatem Sektor zielte darauf ab, ein neues touristisches Modell einzuführen. Dieses sollte nachhaltiger und zukunftsträchtiger sein, respektvoller mit der Umwelt umgehen, die natürlichen Ressourcen und das Kulturerbe schützen und schätzen, sozial ausgeglichen sein und wirtschaftlichen Wohlstand schaffen. Das Abkommen umfasste auch einen konkreten Plan verschiedener Vorhaben.

Rivero wies darauf hin, dass es dem Tourismus zwar derzeit besser ginge, doch dürfe man nicht ruhen, denn „noch gibt es viel zu tun, viel zu verbessern“. Ein wiederbelebter Pakt sollte geschlossen werden und auf folgenden Kernpunkten beruhen: Qualität, Erneuerung – sowohl der Urlaubsorte als auch der touristischen Anlagen, was wiederum dem Bauwesen zugute komme –, Beibehaltung der vergünstigten Flughafengebühren, Beteiligung an der Verwaltung der Flughäfen und Kampf gegen das illegale Unterkunftsangebot. Außerdem sollten Strategien zur besseren Vermarktung erarbeitet werden, insbesondere für den französischen, polnischen, russischen und italienischen Markt. Des Weiteren schlug der kanarische Präsident vor, die lokalen Produkte mehr für den Tourismus zu nutzen.

Rivero betonte, es müsse entschieden und tatkräftig gehandelt werden, „damit die Kanaren weiterhin eine Weltgröße im Tourismus“ seien.

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