Roaming ab 2014 abgeschafft?


EU-Kommission macht Druck

Die verschiedenen EU-Gremien sind sich selten so einig wie in dieser Frage: Die Roaming-Gebühren innerhalb der EU gehören endgültig abgeschafft!

Brüssel – Die von der für die digitale Agenda zuständigen EU-Kommissarin Neelie Kroes angestoßene Initiative hat nun auch den einstimmigen Rückhalt von der EU-Industriekommission bekommen.

Laut britischen Quellen könnten die Roaming-Gebühren schon im Juli 2014 abgeschafft werden – ein Jahr früher als bislang geplant. Sollte sich das bewahrheiten, könnte jeder mit seinem Handy zu Inlands-Preisen innerhalb des gesamten europäischen Auslands telefonieren und im Internet surfen. Der Mobilfunkmarkt würde dadurch gründlich durcheinandergewirbelt. So würde es wahrscheinlich zur Gründung von grenzüberschreitenden Provider-Allianzen kommen, ähnlich wie es bei Fluggesellschaften üblich ist.

 Davon erhofft man sich auch mehr Transparenz für die Kunden, für die der Mobilfunkmarkt schwer zu durchschauen ist. In Europa gibt es derzeit circa 100 „echte“ Mobilfunkbetreiber und viele weitere „virtuelle“ Anbieter. Jeder mit seinen eigenen Tarifen und Unterschieden beim Roaming. In den USA gibt es lediglich vier solcher Anbieter. Durch die Abschaffung des Roamings könnten die Provider dann europaweit um Kunden werben. Vom Preiskampf würden letztendlich die Verbraucher profitieren.

Bereits in den letzten Jahren hat die EU die Roaming-Gebühren schrittweise immer weiter gedeckelt.

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