Submarine Archäologie
Forscher des Nationalmuseums für Submarine Archäologie (Arqua) in Cartagena haben auf dem Grunde des Hafens ein römisches Schiff entdeckt, das dort zwischen dem Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts gesunken ist.
Cartagena – Noch ein weiteres Wrack kam bei der Bergung des Fundes zum Vorschein. Es handelt sich um ein Schiff, das Ende des 18. Jahrhunderts dort gesunken ist.
Wie das Museum bekanntgab, bestand die Ladung des römischen Schiffes aus Amphoren mit Wein und Öl afrikanischen Ursprungs und weiteren Gefäßen mit konserviertem Fisch aus Andalusien und Portugal. Auch Habseligkeiten der Besatzung wurden gefunden, einige davon mit aufgeprägten christlichen Symbolen.
Noch ist die wissenschaftliche Untersuchung der Funde nicht abgeschlossen, doch lässt sich schon sagen, dass es sich allem Anschein nach um ein Schiff handelt, das Waren von einem andalusischen Hafen nach Cartagena lieferte oder das seine Ladung, ähnlich wie die französische „Dramont E“ oder die italienische „Punta Ala A“, sogar darüber hinaus zu verschiedenen Zielen an der italienischen Küste brachte.
Von dem jüngeren Schiff aus dem 18. Jahrhundert wurden Planken des Rumpfes, Fischfangausrüstung, Taue und Teile des Ruderwerks gefunden. Aus der Kombüse des Seglers wurden viele noch erhaltene Küchenutensilien wie Töpfe, Geschirr, Besteck und Flaschen geborgen.
Das Wrack und andere Funde aus dieser Zeit sind Zeugen einer Blütezeit des Hafens von Cartagena, die nach dem Bau eines Militärarsenals im 18. Jahrhundert begann.
Cartagena ist sich der archäologischen Bedeutung des antiken Hafens „Cartago Nova“ bewusst, und die Hafenbehörde bemüht sich, mögliche Fundstätten zu schonen, indem sie in vielen Fällen schwimmende Kais baute statt massive Molen auf dem Hafengrund zu errichten. Eine Rücksichtnahme, die nun Früchte trägt, denn die neuen Funde wurden genau unter einigen dieser schwimmenden Kais gemacht.
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