Luis de Guindos geht nach Frankfurt zur EZB
Madrid – Bevor der bisherige Wirtschaftsminister Luis de Guindos seinen neuen Posten als Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main antrat, musste ein Nachfolger für ihn gefunden werden. Am 9. März übergab de Guindos dann wie üblich die Aktentasche des Wirtschaftsministers an Román Escolano. Der will auf Haushaltsstabilität, Reformen und eine Ausweitung der Unternehmen ins Ausland setzen.
Román Escolano, bislang Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, wurde am 9. März offiziell in das Amt des Wirtschaftsministers eingeführt. Bei dem formellen Akt waren die meisten Mitglieder der Regierung, hohe Beamte, Vertreter der öffentlichen Wirtschaftsinstitute wie der Präsident des Bankenverbandes anwesend. Bei seiner Rede erklärte Escolano, zu seinen Zielen gehöre ein ausgeglichener Haushalt, die Umsetzung von Reformen und die Öffnung der Wirtschaft ins Ausland. Eine Tageszeitung bemerkte, dass Escolano von Reformen sprach, obwohl sich die Minderheitsregierung, der er jetzt angehört, seit zwei Jahren im Stillstand befindet.
Der neue Wirtschaftsminister dankte dem scheidenden de Guindos für seine Arbeit. Er lasse eine andere Wirtschaftslage zurück als die, die er bei seinem Amtsantritt vorgefunden habe. Der Finanzsektor gebe keinen Anlass zur Sorge mehr und schaffe sogar neue Arbeitsplätze.
Einen Schwerpunkt sieht der neue Minister in der Ausweitung der spanischen Unternehmen ins Ausland, „die es bei diesem Schritt zu begleiten“ gelte, sowie den Brexit, der Spanien „eine einmalige Chance“ biete, sich neu zu positionieren. Doch dafür müsse die Wirtschaft wachsen. „Ich werde die Innovation und die Wissenschaft fördern,“ hob er weiterhin hervor. Erst kürzlich hatte die EU seinem Amtsvorgänger die geringe Unterstützung von Forschung und Entwicklung vorgeworfen.
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