Rotary – was ist das eigentlich?


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Jetzt, zum Beginn der Wintersaison, werden wieder verschiedene Veranstaltungen und Events der Rotary Clubs angekündigt, deren Erträge wohltätigen Einrichtungen und Hilfsorganisationen zugute kommen. Da mag sich mancher fragen, Rotary – was ist das eigentlich?

Hier ein kleiner Überblick über die Geschichte und die Philosophie der Rotarier:

Vor mehr als hundert Jahren, im Februar 1905 versammelte der 38-jährige Rechtsanwalt Paul Harris in Chicago seine drei engsten Freunde um sich. Sie schlossen einen Bund, der die Kameradschaft und professionelle Beziehungen untereinander fördern und festigen sollte. Sie nannten sich Rotary Club. Das war der Beginn einer weltumspannenden Idee.

Noch im selben Jahr wächst der Club auf dreißig Mitglieder an. Nach fünf Jahren existieren bereits dreißig Clubs weltweit mit insgesamt 1.500 begeisterten Gleichgesinnten und heute hat die Idee sage und schreibe 1,3 Millionen Anhänger auf der ganzen Welt.

Der Rotary Club hat seinen Namen von dem Rotationsprinzip innerhalb des Clubs, bei dem jedes Jahr ein neuer Präsident gewählt wird, der die Aktivitäten leitet und organisiert. Die Mitglieder der Rotary Clubs setzen ihre beruflichen Fähigkeiten in ehrenamtlicher Arbeit ein, um damit ihrem Motto „Service Above Self (selbstlos dienen) gerecht zu werden. Dabei stehen die Hilfestellung bei der Reintegration von sozial benachteiligten Personen und die Förderung von wohltätigen Einrichtungen und Hilfsgruppen im Fokus der Rotarier. Den Clubs können jederzeit Projektideen vorgetragen werden, die dann nach Möglichkeit schnell und effektiv ihr Ziel erreichen.

Rotary International organisiert mit der Stiftung Rotary Foundation das internationale Hilfsprojekt „Polio Plus“, das sich sehr erfolgreich dem Kampf gegen die Kinderlähmung widmet und diese fast gänzlich besiegt hat.

Rotary ist außerdem mit jährlich rund 8.000 Vermittlungen einer der großen Träger des internationalen Schüleraustauschs und die größte private Stipendienorganisation weltweit, mit der jedes Jahr rund 800 Studenten zu Gastsemestern ins Ausland reisen.

Den Rotary Club Santa Cruz de Tenerife gibt es bereits seit 1934. Er ist einer von fünf Clubs, die auf der Insel existieren, und besteht aus rund vierzig Mitgliedern. Dieser Club organisiert aktuell mehrere Veranstaltungen, um Hilfe für verschiedene Organisationen zu leisten, die angesichts der Krise nicht mehr in der Lage sind, ihre Projekte aus eigener Kraft weiterzuführen.

Dazu gehört die Kindertagesstätte Padre Laraña im konfliktiven Stadtteil Ofra in Santa Cruz, welche sich liebevoll um sozial benachteiligte Kinder kümmert, ein warmes Essen nach der Schule anbietet, aber auch Hausaufgaben-Betreuung und psychologische Unterstützung. Ein weiteres Projekt nennt sich Centro Encuentro Juvenil, welches für Kinder und Jugendliche eine Anlaufstelle zur sinnvollen Freizeitgestaltung ist.

Besonders in dieser Wirtschaftskrise fehlt auch ständig Geld bei den sozialen Speisesälen und Lebensmittelverteilungsstellen. Hier sind Organisationen wie Caritas oder die katholischen Schwestern Hijas de la Caridad für jede Unterstützung dankbar.

Es ist also wichtig, an den Wohltätigkeitsveranstaltungen des Rotary Clubs teilzunehmen, damit dieser weiterhin seine sozialen Ziele erfüllen kann.

Benefizveranstaltung

Die nächste Veranstaltung für karitative Zwecke – die kanarische Fiesta – findet am 22. Oktober ab 13.00 Uhr im Restaurant Los Faroles am Strand Playa Jardín in Puerto de la Cruz statt. Der Eintrittspreis beträgt 15 Euro. Informationen und Reservierungen unter Telefon  922 38 51 53.

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