Rotes Kreuz stellt Behauptungen des Bürgermeisters von Santiago del Teide richtig

Maite Pociello vom Roten Kreuz Teneriffa Foto: Cruz roja

Maite Pociello vom Roten Kreuz Teneriffa Foto: Cruz roja

Gerüchteküche

Maite Pociello ist die Direktorin des Roten Kreuzes der Provinz Teneriffa, das augenblicklich besonders stark in die Betreuung der Migranten eingespannt ist. Die kommen tagtäglich in ihren Booten zu Hunderten auf den Inseln an. Empört hat sie sich gegen Behauptungen gewandt, welche Emilio Navarro, der Bürgermeister von Santiago del Teide, in einer Radiosendung aufgestellt hat. Der hatte die „gute Behandlung“ der Migranten kritisiert, die wegen fehlender Unterkünfte in derzeit geschlossenen Hotels untergebracht werden. Das schade nach der Meinung von Navarro dem Tourismus. „Die Migranten leben keinesfalls wie Könige, sie essen weder am Buffet, sondern erhalten in der Regel Hühner- oder Putenfleisch, sie benutzen auch nicht die Poolanlagen oder erhalten 10 Euro Taschengeld täglich, wie Navarro behauptet hat“, wetterte sie. Es sei beschämend, dass politische Autoritäten derartige Behauptungen aufstellen. Maite Pociello erinnerte an die Zeiten, als viele Canarios emigrieren mussten, weil hier Hunger und Bürgerkrieg herrschten.

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