Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Obwohl es mit dem Tierschutz auch heute noch nicht zum Besten bestellt ist, waren die Verhältnisse vor dreißig Jahren hier auf den Kanaren absolut unkontrolliert. Fotografen benutzten Tierbabys – Schimpansen, Löwen, Tiger usw. – für den Kundenfang, um Touristen mit den bedauernswerten Kreaturen zu fotografieren. Tierfreunde, insbesondere aus der deutschen und englischen Kolonie kämpften meist erfolglos gegen diese unerhörte Tierquälerei.
In unserer Ausgabe vom 24. August 1984 berichteten wir über eine erfolgreiche Aktion gegen die Tierfotografen. Zwei Löwenbabys, die zu groß geworden waren, um den Urlaubern zum Fotografieren in den Arm gelegt zu werden vegetierten in der Wohnung eines Fotografen. Die Polizei hatte sie schließlich in das Tierheim von Puerto de la Cruz gebracht, wo man allerdings nur auf verlassene Hunde eingerichtet war. Nach zahlreichen Absagen gelang es der damaligen Leiterin des Tierheims schließlich, in einem Wildpark in Deutschland eine neue Heimat für die beiden Löwenkinder zu finden. Dank der TUI, der Fluggesellschaft Hapag Lloyd und der Unterstützung der Stadtverwaltung von Puerto de la Cruz konnten sie in ihre neue Heimat fliegen.
Zwei „Fotolöwen“ reisten per Charterflug nach Deutschland
Zwei Löwenbabys, zehn und fünf Monate alt, konnten dank der Intervention des Tierschutzvereins von Puerto de la Cruz nach Deutschland gebracht werden, wo sie im Löwen-Safaripark in Tüddern unter ihren Artgenossen weiterleben sollen. Die Tiere gehörten zwei Fotografen, die ihre Jagdgründe auf der Avenida Colón in Puerto de la Cruz haben. Kürzlich hatte die Stadtpolizei die Löwen beschlagnahmt, da sie bereits eine beachtliche Größe erreicht hatten und ihre Besitzer nicht über die erforderlichen Einrichtungen verfügten, um ihre eigene Sicherheit und die anderer Personen zu gewährleisten. Seither waren die Löwenbabys im Tierheim von Puerto de la Cruz untergebracht. Rita Lehmkuhl, die sich seit Jahren für den Tierschutz einsetzt, fragte bei zahlreichen europäischen Tierparks an, um ein Heim für die Tiere zu finden, erhielt aber immer wieder abschlägige Antworten. Jetzt hat sich ein deutscher Wildpark bereit erklärt, die Löwen aufzunehmen.
Die TUI übernahm zusammen mit der Fluggesellschaft Hapag Lloyd gratis den Transport nach Düsseldorf. Die Stadtverwaltung ließ Käfige anfertigen und sorgte für den Transport zum Südflughafen.
Die kleinen, in Afrika geborenen und über Barcelona illegal nach Teneriffa geschmuggelten Tiere sind Opfer skrupelloser Geschäftemacher und falsch verstandener Tierliebe.
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