Rückblick

Rückblick_379

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Die Erzeugung alternativer Energien und die Verfahren, die dafür verwendet werden, sind im Laufe der Jahrzehnte immer zahlreicher und moderner geworden. Hier auf den Kanaren bietet sich aufgrund der vorhandenen Ressourcen eine ganz Palette von Möglichkeiten für die alternative Energiegewinnung durch Sonne, Wind, Meereswellen, Erdwärme, um nur einige zu nennen. Vor dreißig Jahren war die Installation eines Windkraftwerkes noch eine echte Sensation und die erforderliche Finanzierung eine Sache des Staates oder sogar der Brüsseler Behörden, und sie fand in den Medien ein breites Echo. So war die Schaffung eines Windkraftwerkes auf der Insel Fuerteventura auch in unserer Zeitung eine wichtige Meldung.

In unserer Ausgabe vom 18. Juli 1991 berichteten wir über die Subvention der Europäischen Gemeinschaft für das geplante Windkraftwerk auf der Insel Fuerteventura.

Die Nachricht:

Das modernste Windkraftwerk der Kanaren kostet 1,7 Milliarden Peseten, die EG steuert 35% bei

Die Europäische Gemeinschaft hat aus ihrem Programm „Valoren“ eine Subvention in Höhe von 600 Millionen Peseten für den Bau des modernsten Windkraftwerkes der Kanaren genehmigt. Die Anlage – Kapazität zehn Megawatt und Jahresproduktion 45 Millionen Kilowatt – soll an der Costa Calma auf der Insel Fuerteventura entstehen. Die Baukosten werden rund 1,7 Milliarden Peseten betragen. Der Präsident der Wassergesellschaft teilte mit, dass die Subvention von 600 Millionen Peseten über einen Gesamtetat von 1,728 Milliarden Peseten bereits bestätigt worden ist.

Das Projekt sieht die Erzeugung von Energie durch Windmühlen vor. Damit soll ein Teil der Elektrizität für den Betrieb der Meerwasser-Entsalzungsanlage erzeugt werden. Mit dieser Anlage wird das Trinkwasser für die Insel aufbereitet. Es handelt sich um die einzige Möglichkeit der Wasserversorgung, da es auf der Insel keinerlei Quellen oder sonstige natürliche Wasservorkommen gibt.

Der Standort der Windenergie-Anlage an der Costa Calma bietet optimale Bedingungen für den ganzjährigen Betrieb. Die alternative Energie, die dort erzeugt wird, verhindert gleichzeitig Luftverschmutzung durch Verbrennung von 4.000 Tonnen schweren Dieselöls, die jährlich für den Betrieb der Entsalzungsanlage verheizt werden.

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