Rückblick: Ausgabe vom 17. Februar 1989


Bis zum Ende der Achtzigerjahre, wurde der interinsulare Flugverkehr von der damals noch staatlichen Fluggesellschaft Iberia bestritten. Immer wieder wurde dieser Service als unzureichend kritisiert, insbesondere was die Zahl der Verbindungen betraf. Jahrelang riefen die Regionalregierung, die Unternehmen und vor allem die Bevölkerung nach einer regionalen Fluggesellschaft für den Verkehr zwischen den Inseln. Doch immer wieder gab es Schwierigkeiten und vor allem taube Ohren bei den zuständigen Politikern in der Madrider Regierung. Ständig mussten wir in unserer Zeitung berichten, dass es wieder nicht zu einer Einigung gekommen sei. So war es uns dann auch eine Sondermeldung wert, als schließlich bekannt gegeben wurde, dass die kanarische Fluggesellschaft Binter – heute ein Unternehmen mit überwiegend kanarischem Kapital und einem internationalen Streckennetz – am 26. März 1989 den Flugbetrieb aufnehmen werde.

In unserer Ausgabe vom 17. Februar 1989 konnten wir die freudige Nachricht verkünden, dass eine kanarische Gesellschaft den Flugbetrieb zwischen den Inseln aufnehmen und das Angebot von Iberia erweitern werde. Die Gründung des Unternehmens, dessen Kapital zu hundert Prozent von Iberia gehalten wurde, erforderte eine Investition von etwa 23 Milliarden Peseten. 1992, nach Abschluss des Aufbaus, sollten 250 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Die Nachricht: Die kanarische Fluggesellschaft „Binter“ nimmt am 26. März den Flugbetrieb auf

Binter, die kanarische Fluggesellschaft der sogenannten „dritten Ebene“, die seit Jahren im Gespräch ist und über die wir immer wieder berichtet haben, nimmt am 26. März endgültig den Dienst auf und zwar mit vier Maschinen vom Typ CN-235 im Linienverkehr zwischen Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und La Palma.

Manuel Barreto, der vor einigen Tagen den Flugplan der Binter für den kommenden Sommer vorstellte, unterstrich, dass diese Flüge zusätzlich zum Flugplan der Iberia durchgeführt werden. Für den Anfang gibt es täglich elf Flüge zwischen Teneriffa und Gran Canaria, fünf zwischen Gran Canaria und Fuerteventura sowie zwei zwischen Gran Canaria und La Palma. Barreto, der von dem Regionaldirektor der Iberia begleitet wurde, wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr allein auf der Strecke zwischen Teneriffa und Gran Canaria 750.000 Passagieren befördert wurden und diese Zahl sich in diesem Jahr auf etwa 880.000 erhöhen wird. Durch Binter wird sich das Platzangebot für die Linie Gran Canaria/Teneriffa um 51 Prozent und auf der Strecke Gran Canaria/La Palma um 36 Prozent steigern.

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