Rückblick: Ausgabe vom 17. November 1989


Lange Wartezeiten für einen Termin beim Facharzt oder für Analysen und spezielle Untersuchungen sind für die Menschen, die vom Kanarischen Gesundheitsdienst versorgt werden, immer wieder ein Grund zur Sorge, aber natürlich auch ein Ärgernis. Vor dreißig Jahren, als sich die Kompetenzen für die Gesundheitsversorgung noch nicht bei den Regionalverwaltungen, sondern bei der Zentralregierung in Madrid befanden, bestanden die gleichen Probleme. Damals gab es endlose Warteschlangen bei den Ambulatorien und Gesundheitszentren und überfüllte Wartezimmer. Da war die Meldung, dass die staatliche spanischen Krankenversicherung INSALUD ein Reservierungssystem für die ärztlichen Sprechstunden einführen werde, natürlich eine wichtige Meldung in unserer Ausgabe vom 17. November 1989. Das Programm sollte sich auf 735 Gesundheitszentren und Ambulatorien erstrecken, in denen 7.538 Ärzte tätig waren.

In unserer Ausgabe vom 17. November 1989 berichteten wir darüber, dass vor allem Allgemeinmediziner, Kinder- und Zahnärzte dem Reservierungssystem angeschlossen wurden, die jeden Tag durchschnittlich 287.000 Patienten behandeln sollten.

Die Nachricht: Die staatliche spanische Krankenversicherung führt ein Reservierungssystem für ärztliche Sprechstunden ein

Wer ärztliche Hilfe benötigt, kann jetzt in dem für ihn zuständigen Ambulatorium anrufen oder persönlich vorsprechen und sich seine Sprechstunden reservieren lassen. Wie der Minister für Gesundheitswesen, Julián García Vargas, der diese neue Errungenschaft vorstellte, unterstrich, soll auf diese Weise die Bürokratie abgebaut werden, damit die Ärzte mehr Zeit für die Patienten haben. Der Patient, der eine Sprechstunde bestellt, bekommt die Uhrzeit mitgeteilt und wird gleichzeitig in eine Liste aufgenommen. Er braucht dann den Aufnahmeschalter nicht mehr aufzusuchen um eine Nummer zu holen, sondern wartet direkt in dem entsprechenden Warteraum auf seinen Aufruf. Die Ärzte erhalten ebenfalls eine Kopie der Reservierungslisten, und damit gleichzeitig einen Überblick über die Zahl der zu behandelnden Patienten. Wie der Minister weiter erläuterte, ist dieses Programm in der Provinz Navarra bereits mit bestem Erfolg getestet worden, wo die durchschnittliche Wartezeit der Patienten weniger als 15 Minuten betrug. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wird die Zahl der Telefonanschlüsse und der Angestellten vergrößert, um alle Anrufe entgegennehmen zu können. In den Informationsmedien und durch Aushänge in den Gesundheitszentren, sollen die Telefonnummer bekanntgegeben werden, über die die Sprechstunden bestellt werden können

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