Santa Ursula fordert Untertunnelung


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Einwendungen gegen den Streckenverlauf des Nord-Zuges

Die Stadtverwaltung von Santa Ursula hat gegen den neuesten Entwurf des Gebietsplanes für den Bau der nördlichen Zugstrecke und die Studie über die Umweltauswirkungen erhebliche Einwendungen erhoben und fordert innerhalb des Gemeindegebiets eine Verlegung der Zugstrecke in einen Tunnel unterhalb der Nord-Autobahn.

Wie aus dem Rathaus moniert wird, kämen sich der überirdische Verlauf und die zukünftige Erweiterung der Autobahn in die Quere, so dass beim Bau einer dritten Spur doch noch Enteignungen durchgeführt werden müssten. Dies könne durch die unterirdische Verlegung des Zuges verhindert werden.

Zwar würde der geplante überirdische Streckenverlauf nicht das Naturschutzgebiet der Costa de Acentejo beeinflussen, doch könnte die nahe Streckenführung durch Lärm- und Lichtverschmutzung die Fauna stören, und so sei auch in dieser Hinsicht ein unterirdischer Verlauf des Zuges zu befürworten.

Jedenfalls werde der bisher vorgeschlagene Streckenverlauf zur Abholzung mehrerer kanarischer Palmen führen. Auch der Gutshof San Clemente mit seinem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Herrschaftshaus, der Kapelle und angeschlossenen Gebäuden sei betroffen. Ganz abgesehen von der Barriere, die die bisher vorgesehene Streckenführung vor La Quinta und Camino del Mar schaffen würde. 

Die Gemeinde geht in ihren Forderungen noch weiter und verlangt, den Umsteigebahnhof nicht wie bislang vorgesehen in La Victoria, sondern in Santa Ursula zu bauen.

700 Einwendungen

Seit dem 8. Oktober liegt der zweite Entwurf des Gebietsplanes für den Bau der nördlichen Zugstrecke öffentlich aus. Im Gegensatz zum ersten Entwurf, gegen den 2.600 Einwendungen erhoben wurden, gingen bisher nur ca. 700 Verbesserungsvorschläge bei dem ausführenden Unternehmen Metropolitano de Tenerife S.A. ein, die insbesondere den Streckenverlauf bei La Laguna, La Matanza und Santa Ursula kritisieren und die Untertunnelung bzw. die Beeinflussung von Privatpersonen thematisieren.

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