„Saubere Luft“-Kauf soll CO2-Emission ausgleichen


Seit Jahresbeginn wird auch auf den Kanaren entschiedener gegen Umweltsünder-Unternehmen vorgegangen

Mit Beginn dieses Jahres ist für die Kanarischen Inseln die „Gnadenfrist“ in Sachen Emission umweltschädlicher Gase und CO2 abgelaufen, die dem Archipel wegen seiner Sonderlage bislang zugestanden worden war.

In diesem Sinne gab der amtierende Umweltminister Domingo Berriel bereits im Januar dieses Jahres bekannt, dass der Kampf gegen den Klimawandel ab sofort eine der wichtigsten Aufgaben seines Ressorts sei.

Die Senkung der CO2-Emission, die als Hauptverursacher der globalen Erwärmung angesehen wird, ist dabei einer der wichtigsten Punkte im gerade erst beginnenden Kampf gegen den Klimawandel auf den Kanarischen Inseln.

Um auch die für die CO2-Emissionen auf dem Archipel verantwortlichen Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Emissionen auch tatsächlich auf die vorgeschriebenen Werte zu senken, gilt nun auch hier der Tauschhandel mit „sauberer Luft“. Das bedeutet, dass Betriebe, die die vorgeschriebenen Maximalwerte nicht einhalten „saubere Luft“ von anderen Unternehmen aufkaufen müssen, die diese Werte unterschritten haben.

Der „Preis“ für eine Tonne CO2-Emission zuviel liegt derzeit bei über 20 Euro. Für die Kanaren bedeutet dies, dass, sollten sie ihre Emission nicht deutlich senken, über zehn Millionen Euro für den „Kauf von sauberer Luft ausgegeben werden müssen.

2005 wurden auf dem Archipel etwa 700.000 Tonnen Kohlendioxid zuviel in die Atmosphäre gestoßen.

Die am meisten dafür verantwortlichen Unternehmen sind Unelco, die Cepsa-Raffinerie in Santa Cruz de Tenerife und Cotesa. Durch die vorgesehene Einführung von Erdgas auf den Inseln soll ein weiterer Beitrag zur Senkung von CO2 geleistet werden.

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