Schauhöhle soll effektiver vermarktet werden


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Cabildo und Stadt Icod de los Vinos planen Zusammenarbeit

Im Cabildo von Teneriffa kann man sich gut vorstellen, die Gemeinde Icod de los Vinos in das Management bzw. die Betreibung der Lavaröhre Cueva del Viento miteinzubeziehen

Dies bestätigte neulich die Leiterin des Museumsamtes während eines Besuchs. Amaya Conde, die gemeinsam mit Icods Bürgermeister Juan José Dorta an einer Führung teilnahm, erklärte, dass die Inselverwaltung den Antrag bzw. Vorschlag einer gemeinsamen Verwaltung dieser Schauhöhle ab 2012 gerne akzeptieren wolle, um diese Sehenswürdigkeit gemeinsam mit der Stadt weiter zu fördern. Derzeit ist das Cabildo-eigene Unternehmen Ideco für die Cueva del Viento verantwortlich.

Amaya Conde kündigte an, dass durch die Zusammenarbeit mit der Stadt kurz- und mittelfristig Verbesserungen vorgenommen werden können. Vorgesehen sei auch die Öffnung eines neuen Teilstücks der Lavaröhre, sodass die tägliche Besucherkapazität erhöht wird. Derzeit liegt das tägliche Limit bei 50 Personen, die von ausgebildeten Führern durch die Höhle geführt werden. Außerdem sollen demnächst spezielle Führungen für Speläologie angeboten werden.

Sowohl Amaya Conde als auch Juan José Dorta sehen in einer konstruktiven Zusammenarbeit gute Möglichkeiten, um diese Schauhöhle den Inselbewohnern und Touristen noch näher zu bringen.

Die Cueva del Viento (Höhle des Windes) ist die längste Lavaröhre Europas. Die exakte Länge der Röhre konnte bislang nicht festgestellt werden, wird aber auf gut 18 Kilometer geschätzt. Seit dem Sommer 2008 ist ein kleines Teilstück zu besichtigen. Wie alle Lavaröhren ist sie durch einen Lavafluss entstanden, der an der Oberfläche erstarrte, aber im Inneren weiterfloss und so einen Hohlraum hinterließ. Die Röhre verzweigt sich an vielen Stellen und in verschiedenen Höhen. Bei späteren Vulkanausbrüchen suchten sich die Lavamassen den einfachsten Weg abwärts durch vorhandene Kanäle, so wurde der Tunnel erweitert und neue Hohlräume bildeten sich. Im Fluss erstarrte Wasserfälle aus Lava sind nur eines der vielen Naturwunder in der Cueva. Auch die biologische Vielfalt ist beeindruckend: Die Höhle beherbergt 190 bekannte Arten; 48 davon sind troglobionte Arten, die nur in einem unterirdischen Umfeld überleben können.

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